Pressemitteilung

Wechsel an der Spitze des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven

[24. Oktober 2007] 

Am 31. Oktober 2007 gibt Prof. Dr. Jörn Thiede sein Amt als Direktor des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft an Prof. Dr. Karin Lochte ab. Die Biologin Lochte kommt vom Leibniz Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel. Thiede wird auch in Zukunft dem Alfred-Wegener-Institut verbunden bleiben und die Planung für den europäischen Forschungseisbrecher Aurora Borealis vorantreiben.

Die gebürtige Hannoveranerin Lochte, Jahrgang 1952, leitet seit sieben Jahren die Forschungseinheit Biologische Ozeanographie am Leibniz Institut für Meereswissenschaften an der Universität Kiel. Ihr Forschungsschwerpunkt sind die Stoffkreisläufe im Meer. Bakterien und andere Kleinstlebewesen spielen eine große Rolle im Kohlenstoffkreislauf und sind damit wichtig für die Klimaregulierung. Obwohl sich ihre Forschung vor allem auf den tropischen Atlantik konzentriert, hat sie auch Erfahrung mit kälteren Gewässern. Von 1990 bis 1994 hat sie am Alfred-Wegener-Institut Bakterien im Meereis untersucht. Seit Mai 2004 ist sie Mitglied des Wissenschaftsrates, dem höchsten wissenschaftlichen Beratungsgremium des Bundes und der Länder. „Ich freue mich auf die große Aufgabe, dieses hervorragende Institut zu leiten. Das Alfred-Wegener-Institut bearbeitet wichtige Fragen des Klimawandels in den Polarregionen und der Veränderungen in den Lebensräumen, die uns auch in Europa direkt betreffen werden. Ich möchte erreichen, dass wir auch in Zukunft durch exzellente Forschung eine international führende Rolle spielen“, sagte Karin Lochte.

Mit ihrer Berufung ist das Alfred-Wegener-Institut nun vollständig in weiblicher Hand. Verwaltungsdirektorin Dr. Heike Wolke ist seit Anfang 2007 im Amt, Professorin Dr. Karen Wiltshire leitet seit Ende 2005 die Biologische Anstalt Helgoland.

Thiede, Jahrgang 1941, will sich in Zukunft verstärkt um die Planungen für den europäischen Forschungseisbrecher Aurora Borealis kümmern. Auch er hat vor seiner Zeit als Direktor des Alfred-Wegener-Instituts an der Universität Kiel gelehrt. Von 1987 bis 1997 war er als Professor für Paläo-Ozeanologie dem Klima der Vergangenheit auf der Spur. Im Jahr 1989 hat er für seine Forschungsarbeit den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis bekommen, den höchstdotierten deutschen Förderpreis. Zudem war er als Gründungsdirektor maßgeblich am Aufbau des Instituts für marine Geowissenschaften GEOMAR in Kiel beteiligt. Seit er 1997 die Leitung des Alfred-Wegener-Instituts übernommen hat, war er an zahlreichen Expeditionen in die Arktis und Antarktis beteiligt. Seine letzte führte ihn im Sommer 2007 an Bord des Forschungsschiffes Polarstern in die Arktis.


Hinweise für Redaktionen

Die Amtsübergabe findet am 31. Oktober ab 14.30 Uhr im Alfred-Wegener-Institut, Am Handelshafen 12 in Bremerhaven statt. Pressevertreter sind herzlich eingeladen, bitte melden Sie sich in der Pressestelle an. Eine Möglichkeit für Interviews mit Frau Lochte und Herrn Thiede besteht am 31. Oktober von 11 bis 12 Uhr im Alfred-Wegener-Institut, Gebäude E, Am Handelshafen 12. Weitere Interviewtermine können mit der Presse- und Öffentlichkeitsabteilung abgesprochen werden. Ihre Ansprechpartnerin ist Dr. Susanne Diederich (Tel. 0471 4831 1376, E-Mail: Susanne.Diederich@awi.de).


Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wiss

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Das Alfred-Wegener-Institut forscht in den Polarregionen und Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Als eines von 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft koordiniert es Deutschlands Polarforschung und stellt Schiffe wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen für die internationale Wissenschaft zur Verfügung.