Biodiversität der hohen Breiten

Die Forschung in der Arbeitsgruppe „Biodiversität der hohen Breiten“ konzentriert sich auf die Rekonstruktion von Ökosystemveränderungen als Reaktion auf Klima- und Vegetationsdynamiken während des Spät-Pleistozäns bis zur Gegenwart. Dabei fokussieren wir uns auf die klimasensitivsten Gebiete der Erde, dazu zählen die terrestrische Arktis, Hochgebirgsregionen, wie das Tibet Plateau, sowie polare Meeresgebiete. Unser Ziel ist es zu verstehen, wie der Klimawandel zu Gemeinschaftsveränderungen (Diversifizierung oder Artenverlust) beiträgt und welche Folgen sich für die Funktionalität des Ökosystems ableiten. Hierbei ist es beispielsweise wichtig zu verstehen, welche Auswirkungen Dynamiken in terrestrischer Vegetation und marinen Phytoplankton auf den globalen Kohlenstoffkreislauf haben. Unsere Forschung basiert auf die Analytik von sedimentärer alter DNA (sedaDNA), welche aus Bohrkernen von Seen und Ozeanen extrahiert wird und dazu dient die Dynamiken in Population, Gemeinschaften bis hin zu gesamten Ökosystemen zu rekonstruieren. Die Analogie zwischen vergangenen natürlichen Klimaveränderungen und aktuellen Klimaentwicklungen hilft zukünftige Entwicklungen zu verstehen und vorherzusehen und trägt damit zur Ausarbeitung von Managementstrategien für den Schutz von Polar- und Hochgebirgsregionen bei.