Die ISOLAB FACILITY des AWI in Potsdam entwickelt und nutzt stabile Isotopen H, O, C, N um quartäre Umweltveränderungen in den Polarregionen beider Hemisphären zu rekonstruieren.
Das Labor für stabile Isotopenanalytik forscht in den Polarregionen beider Hemisphären an verschiedenen natürlichen Materialien, wie Wasser, Eis, organischen Material aus Böden und Sedimenten, sowie biogenem Opal (z. B. Diatomeen). Dabei werden die stabilen Isotope des Sauerstoffes, Wasserstoffes, Kohlenstoffes und Stickstoffes gemessen, um die Dynamik von Klima- und Umweltveränderungen in polaren Breiten (Arktis und Antarktis) zu rekonstruieren.
Der Forschungsschwerpunkt liegt in Sibirien. Die fachliche Ausrichtung der durchgeführten Projekte ist vielfältig und schließt wissenschaftliche Anwendungen in der Permafrost- und Paläoklima-Forschung, Limnologie, Hydrologie, Ökologie und Glaziologie ein.
Leitung
Dr. Hanno Meyer
Technische Mitarbeiter
Lutz Schönicke
Mikaela Weiner
Das Projekt Iso-Arc, das aus Mitteln des AWI Strategiefonds gefördert wurde, zielt auf die erstmalige detaillierte Bestimmung und Beschreibung des Wasserkreislaufs der östlichen Arktis und dessen Isotopen-Zusammensetzung (H218O, HD16O). Isotopen-Messungen des Wasserdampfs werden in Kombination mit Ozean- und Niederschlagsdaten und Klimasimulationen mit expliziter Isotopendiagnostik analysiert und interpretiert.
Das von der Universität zu Köln geleitete BMBF-Projekt "PLOT - Paleolimnological Transect" konzentriert sich auf die Rekonstruktion von Klima- und Vegetationsveränderungen entlang eines 6000 km langen Transsekts vom Ladogasee im Westen zum El´gygytgynsee im Osten. Die Rekonstruktion basiert auf multidisziplinären geowissenschaftlichen Analysen von über 50 m langen Sedimentkernen aus fünf Seen, die mit den Daten des Bohrprojekts El´gygytgyn vergleichen werden sollen. Das Teilprojekt 1 der Universität zu Köln ist für die Koordination der deutschen Aktivitäten im russisch-deutschen PLOT-Projekt verantwortlich, das unter dem Dach eines bilateralen Abkommens der russischen und deutschen Forschungsministerien über die wissenschaftliche Zusammenarbeit im Bereichen der Polar- und Meeresforschung durchgeführt wird. Teilprojekt 3 ist am AWI angesiedelt und besch#äftigt sich mit der räumlich-zeitlichen Dynamik des Wasserkreislaufs und seinen Isotopensignaturen in Nord-Eurasien und vergleicht Proxy-Daten und Klimasimulationen.