EERIE wird die Rolle der ozeanischen mesoskaligen Prozesse bei der Gestaltung des Klimas über saisonale bis hundertjährige Zeitskalen aufzeigen und quantifizieren. Zu diesem Zweck wird EERIE eine neue Generation von Erdsystemmodellen (ESM) entwickeln, die in der Lage sind, ein äußerst wichtiges, aber noch unerforschtes System des Erdsystems - die Mesoskala des Ozeans - explizit darzustellen. Unter Nutzung der neuesten wissenschaftlichen und technologischen Fortschritte wird EERIE die Fähigkeit solcher ESMs erheblich verbessern, die Entwicklung des globalen Klimas auf der Hundertjahres-Skala getreu darzustellen, insbesondere seine Variabilität, seine Extreme und die Art und Weise, wie sich Kipppunkte unter dem Einfluss der Ozean-Mesoskala entwickeln können.
Zu den Modellverbesserungen gehören neue dynamische Kerne, neue Komponenten (insbesondere für das Meereis), skalenbewusste Parametrisierungen und der ergänzende Einsatz des maschinellen Lernens (ML). Die technologische Herausforderung, die mit diesem Ziel verbunden ist, ist sehr hoch. Das Ziel von EERIE ist es, eine Simulationsgeschwindigkeit von bis zu 5 simulierten Jahren pro Tag zu erreichen und die heute in Europa verfügbaren Pre-Exascale-Supercomputer effizient zu nutzen (Reduzierung des Stromverbrauchs um 50 %). Die technologischen Lösungen, die in EERIE zum Einsatz kommen sollen, sind die Verwendung von reduzierter numerischer Präzision, Grafikprozessoren (GPUs), ML und reduziertem Input/Output (I/O). Neben Modellverbesserungen wird EERIE innovative experimentelle Simulationsprotokolle entwickeln, die für die Mesoskala geeignet sind und im Namen der globalen Klimamodellierungsgemeinschaft in Vorbereitung auf den nächsten Zyklus des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) als Pionierarbeit geleistet werden sollen.
EERIE wird nützliche und brauchbare Klimainformationen produzieren - zum Beispiel,
Es wird Modellvariabilität und -extreme in ein integriertes Bewertungsmodell einbeziehen und es wird Storyline-Ansätze zu den Folgen von Klimakipppunkten und Krankheitsausbrüchen liefern.
Kontakt: Thomas Jung | Sergey Danilov | Nikolay Koldunov | Jan Phillip Gärtner | Kacper Nowak | Nora Lawo | Jana Görner | Jessica Kegel
Laufzeit: 2023-2026
Gefördert von: European Commission
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