Wissenstransfer

Unsere Forschung zum Klimasystem geht über akademische Kreise hinaus. Wir arbeiten aktiv daran, unsere Erkenntnisse und Ansätze mit politischen Entscheidungsträgern, der Industrie, Lehrkräften und der Öffentlichkeit zu teilen, um sicherzustellen, dass die Klimawissenschaft Entscheidungsprozesse und praktische Lösungen unterstützt. Durch Klimawandelprojektionen, betriebliche Modellsysteme, Storylines und KI-gesteuerte Klimadienste überbrücken wir die Lücke zwischen Forschung und Gesellschaft.

Erforschen Sie unsere ausgewählten Beiträge unten zögern Sie nicht, bei weiteren Fragen oder Anmerkungen Kontakt aufzunehmen. Wir freuen uns auf Ihre Anfragen – kontaktieren Sie Frau Ke Li für weitere Informationen!

Beispiele für Wissenstransfer

Video: Warum sind polare Vorhersagen wichtig?

Das Jahr der Polaren Vorhersagen - Year of Polar Prediction (YOPP) - Wie Wissenschaft und Forschung die polare Sicherheit erhöhen können. Dieses Video erklärt den Hintergrund, die Methoden und Ziele des 'Year of Polar Prediction'. Mehr Information unter www.polarprediction.net.

Video: Wie der Klimawandel ihre Entwicklung und Auswirkungen verändert

Neue hochauflösende Videos mit Klimageschichten - „Von der Vergangenheit in die Zukunft“ - nutzen visuelle Erzählungen, um historische Extremwetterereignisse unter verschiedenen Klimabedingungen nachzuspielen und zeigen, wie der Klimawandel ihre Entwicklung und Auswirkungen verändert. Diese Videos wurden im Rahmen des Digitalen Zwillings zur Anpassung an den Klimawandel von Destination Earth entwickelt und bieten eine wirkungsvolle neue Möglichkeit, die lokalen Folgen der globalen Erwärmung zu erkunden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des ECMWF.

 

 

Storyline-Simulation: ein leistungsstarkes Werkzeug für die Klimaforschung

Der Klimawandel ist nicht nur eine abstrakte, komplexe Veränderung der Wetterstatistik. Der Klimawandel ist im Wetter jedes einzelnen Tages präsent - und er ist nicht jeden Tag gleich!

Stellen Sie sich einen Sommertag irgendwo in Europa vor, an dem eine atlantische Brise weht, und vergleichen Sie ihn mit einem Tag, an dem Winde vom Kontinent wehen. Letzterer wird tendenziell stärker vom Klimawandel betroffen sein, einfach weil sich die Kontinente stärker erwärmen als die Ozeane.

Können wir genauer sein? Ja! Indem wir ein spezielles Klimamodell verwenden, bei dem die Winde gezwungen werden, den beobachteten Winden zu folgen, simulieren wir das „Klimaänderungssignal des Tages“. Jeden Tag und überall. Nur ein paar Tage hinter der Echtzeit. Und mit diesem Tool können Sie sich unsere Simulationen selbst ansehen und erkunden.

Unsere Ergebnisse haben Grenzen und sind nicht perfekt. Wir verwenden nur ein Klimamodell, und andere Modelle werden etwas andere Ergebnisse liefern. Unser Modell ist grob und verwendet Gitterboxen mit einer Breite von bis zu 100 km, so dass viele Details verloren gehen. Und schließlich extrahiert diese Storyline-Methode nur die „thermodynamische“ Komponente des Klimawandels, was bedeutet, dass sie zwangsläufig mögliche (aber meist recht unsichere) Veränderungen der Windmuster außer Acht lässt.

Aus diesen Gründen betrachten wir unser Storyline-Simulationssystem als Prototyp. Der Ansatz hat sich bereits als leistungsfähiges Instrument für die Klimaforschung erwiesen, wie in einer kürzlich erschienenen Veröffentlichung in der Zeitschrift Nature Communications Earth & Environment gezeigt wurde. Indem wir den Klimawandel sehr greifbar machen, können wir uns vorstellen, dass Klimastorylines wie die unsere in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Verbreitungsportfolios von Informationen über den Klimawandel werden. Mehr Information unter AWI Climate Storylines

Coupled Model Intercomparison Project (CMIP)

Coupled Model Intercomparison Project (CMIP)

Das Coupled Model Intercomparison Project (CMIP) koordiniert weltweit Klimamodell-Simulationen im Rahmen des World Climate Research Program (WCRP). Ziel des CMIP ist es, vergangene, gegenwärtige und zukünftige Klimaveränderungen in einem Multi-Modell-Kontext besser zu verstehen und vorherzusagen. Um Modellergebnisse vergleichen zu können, entwickelt CMIP unter anderem Standards für Simulationen, Datenformate und Bewertungsalgorithmen. So können Klimaforscher ihre Ergebnisse direkt miteinander teilen, vergleichen und bewerten. Die Datenprodukte der sechsten Phase von CMIP (CMIP6, Eyring et al. 2016, GMD, 9, 1937-1958, 2016, doi:10.5194/gmd-9-1937-2016) stellen somit neben den Beobachtungsdaten eine wichtige Quelle für robuste und verlässliche Klimainformationen im Sechsten Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) dar. Am Szenario-Teilprojekt von CMIP6, ScenarioMIP, waren insgesamt etwa 27 Institutionen weltweit mit 32 bis 38 (je nach Szenario) verschiedenen Modellen oder Modellkonfigurationen beteiligt (Tebaldi et al. 2021, Earth Syst. Dynam., 12, 253-293, 2021, doi:10.5194/esd-12-253-2021). Die Berechnungen für die deutschen Beiträge dazu wurden zum Teil vom DKRZ und größtenteils auf dem Hochleistungsrechner Mistral des DKRZ durchgeführt. Mehr Information unter CMIP6