Die atlantische meridionale Umwälzzirkulation (Atlantic Meridional Overturning Circulation, AMOC) spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung des Klimas und der Verteilung von Wärme und Nährstoffen im Atlantik. Jüngste Studien wecken die Besorgnis, dass sich das System einem Kipppunkt nähert, der weitreichende Auswirkungen auf Wettermuster, Meeresspiegel, marine Ökosysteme und sozioökonomische Systeme haben könnte.
Um die Forschungsergebnisse über den Zustand der AMOC sowie die Wahrscheinlichkeit, Risiken und möglichen Folgen einer Schwächung oder gar eines Zusammenbruchs zu untersuchen, haben JPI Climate und JPI Oceans eine neue Initiative gestartet. Im Mittelpunkt steht ein Bericht, der den aktuellen Zustand der AMOC untersucht, Prognosen über die künftige Schwächung und das Potenzial für einen Zusammenbruch bewertet und damit verbundene ökologische Risiken und menschliche Dimensionen, einschließlich möglicher Reaktionen und Lösungen, untersucht. Hans-Otto Pörtner, Physiologe und Meeresbiologe am Alfred-Wegener-Institut (AWI), wurde zusammen mit Gerard McCarthy von der irischen Maynooth University zum Co-Vorsitzenden der Initiative ernannt.
Führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Europa und Kanada werden sich wissenschaftlich mit den laufenden Debatten unter Forschenden über diese kritische Komponente des Klimasystems auseinander, um eine solide Grundlage für politisches Engagement und Öffentlichkeitsarbeit zu schaffen.
Über JPI Climate und JPI Oceans
JPI Climate und JPI Oceans sind zwischenstaatliche Forschungs- und Innovationsplattformen, die darauf abzielen, nationale Forschungsprioritäten aufeinander abzustimmen, um die wichtigsten Herausforderungen im Bereich des Klimas und der Meeressysteme zu bewältigen und eine faktenbasierte Politik sowie ein nachhaltiges Management der Ressourcen unseres Planeten zu ermöglichen.
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