Wieder da: Erste ausgebrachte Messboje von der MOSAiC-Expedition

Nach fast zwei Jahren auf See ist das Messgerät in Norwegen gelandet
[10. September 2021] 

Am 26. September 2019 platzierte Marcel Nicolaus, Meeresphysiker am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), eine Eisboje auf der Fahrt der Polarstern in die Zentralarktis auf einer Eisscholle. Es war die erste, die während der MOSAiC-Expedition losgeschickt wurde. Sie war Teil des „Distributed Network“, ein großes Bojen-Netzwerk, das in bis zu 50 Kilometern Entfernung um die Polarstern driftete und dieses Gebiet kontinuierlich und präzise überwachte. Knapp zwei Jahre war die Boje unterwegs, bis ihre Reise nun in der Nähe von Tromsø endete.

Forscher des Norwegischen Polarinstituts konnten die Boje von einer kleinen Felseninsel einsammeln. Auf dem Weg hat das Messgerät seine Positionsdaten per GPS gesendet, um die Drift des Meereises zu zeigen, auf dem die Boje trieb. Das Polar Research Institute of China hatte sie auf die MOSAiC-Expedition geschickt.

Hintergrundinformationen zu MOSAiC
Während der MOSAiC-Expedition erforschten Wissenschaftler aus 20 Nationen die Arktis im Jahresverlauf. Von Herbst 2019 bis Herbst 2020 driftete der deutsche Eisbrecher Polarstern dazu eingefroren im Eis durch das Nordpolarmeer. MOSAiC wurde unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) realisiert. Damit dieses einzigartige Projekt gelingen und möglichst wertvolle Daten gewonnen werden konnten, arbeiteten über 80 Institute in einem Forschungskonsortium zusammen. Das Budget der Expedition betrug über 140 Millionen Euro.