Jubiläum
Bereits fünf Jahre ist es hier, dass die MOSAiC-Expedition am 12. Oktober 2020 in Bremerhaven endete. Wer in Erinnerungen schwelgen möchte: hier das Video zum Welcome back
Es ist die größte Arktisexpedition der Geschichte: Von Herbst 2019 an driftete der deutsche Forschungseisbrecher Polarstern eingefroren durch das Nordpolarmeer. Auf der MOSAiC-Expedition erforschten Expeditionsteilnehmende von Institutionen aus 20 Ländern die Arktis im Jahresverlauf. Sie überwinterten in einer Region, die in der Polarnacht nahezu unerreichbar ist. Allein die Naturgewalt der Eisdrift bot ihnen diese einmalige Chance. Auf einer Eisscholle schlugen sie ihr Forschungscamp auf und verbanden es mit einem kilometerweiten Netz von Messstationen.
Kaum eine Region hat sich in den vergangenen Jahrzehnten so stark erwärmt wie die Arktis. Ziel des MOSAiC-Projekts war es daher, den Einfluss der Arktis auf das globale Klima besser zu verstehen. Es ist damit ein Meilenstein für die Klimaforschung, die gewonnenen Daten sind wertvoll für Generationen. Die Mission unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts war verbunden mit noch nie dagewesenen Herausforderungen. Eine internationale Flotte von Eisbrechern, Helikoptern und Flugzeugen versorgte das Team auf dieser extremen Route. Geeinte Kräfte führten die Expedition zum Erfolg. Bis Oktober 2025 sind weit über 200 wissenschaftliche Fachpublikationen erschienen - und die Arbeit mit dem einmaligen Datenschatz geht weiter.
Bereits fünf Jahre ist es hier, dass die MOSAiC-Expedition am 12. Oktober 2020 in Bremerhaven endete. Wer in Erinnerungen schwelgen möchte: hier das Video zum Welcome back
Photosynthese kann in der Natur auch bei extrem niedrigem Lichteinfall stattfinden. Dies ist das Ergebnis einer internationalen Studie, die die Entwicklung von arktischen Mikroalgen zum Ende der Polarnacht untersucht hat. Die Messungen fanden im Rahmen der MOSAiC-Expedition auf 88 ° nördlicher Breite statt und ergaben, dass selbst so weit im Norden Mikroalgen schon Ende März durch Photosynthese Biomasse aufbauen können. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne kaum über dem Horizont, sodass es im Lebensraum der Mikroalgen unter der Schnee- und Eisdecke des Arktischen Ozeans noch nahezu komplett dunkel ist. Die Ergebnisse der jetzt in
Internationale Forschende haben während der MOSAiC-Expedition einen umfassenden Genomdatensatz des marinen polaren Ökosystems erhoben. In der Fachzeitschrift PLoS Biology stellen sie jetzt vor, wie dieser Datensatz dazu beitragen kann, die Artenvielfalt zu messen und zu verstehen, wie sich das Verschwinden des Meereises aufgrund des Klimawandels auf das arktische Ökosystem auswirkt.
Das Alfred-Wegener-Institut sowie die MOSAiC-Forschungsexpedition wurden am Samstag, den 15. Oktober 2022 in Reykjavik mit dem Arctic Circle Preis ausgezeichnet. Die internationale Organisation Arctic Circle würdigt mit dem Preis außerordentliche Beiträge zur Sicherung einer nachhaltigen und wohlhabenden Zukunft in der Arktis. Der Preis wird zum dritten Mal seit 2016 verliehen, vorherige Preisträger waren Ban Ki-moon (damaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen) und John Kerry (ehemaliger US-Außenminister und US-Vorsitzender des Arktischen Rates).
Einzelne Exemplare von Kabeljau und Tintenfisch kommen viel weiter nördlich vor als bisher angenommen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der internationalen MOSAiC-Expedition mit dem Forschungseisbrecher Polarstern haben Fische und Tintenfische in tiefem Wasser mitten im Arktischen Ozean gefunden. Die Ergebnisse der Universität Stockholm, des Alfred-Wegener-Instituts und weiterer Forschender des EFICA-Konsortiums werden heute in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht.
Hunderte internationale Forschende werten derzeit die Beobachtungen der MOSAiC-Expedition aus, während der sie hunderte Umweltparameter in nie dagewesener Genauigkeit und Frequenz über einen vollen Jahreszyklus im zentralen Arktischen Ozean erfassten. Jetzt haben sie in drei Übersichtsartikeln die physikalischen Eigenschaften von Atmosphäre, Schnee und Meereis sowie Ozean in der Fachzeitschrift Elementa veröffentlicht und die Bedeutung der gemeinsamen Betrachtung aller Komponenten des Klimasystems herausgestellt.