Infrastruktur für die Atmosphärenforschung gestartet

ACTRIS ist die größte standortübergreifende Infrastruktur für die Atmosphärenforschung weltweit
[26. April 2023] 

Die Europäische Kommission hat ein neues Forschungsinfrastruktur-Konsortium gegründet: ACTRIS (Aerosol, Clouds and Trace Gases Research Infrastructure), das jetzt den Status als Europäisches Forschungsinfrastruktur-Konsortium (ERIC) erlangt hat. Es soll Wissenschaft, Wirtschaft und Behörden den Zugang zu einer breiten Palette von hochwertigen Daten, Technologien, Dienstleistungen und Ressourcen eröffnen sowie die Spitzenforschung und internationale Zusammenarbeit im Bereich der Atmosphärenforschung fördern.

Der Sitz des ERIC ist Finnland und das Koordinationsbüro befindet sich in Helsinki. Weitere zentrale sowie nationalen Einrichtungen, die ACTRIS-Dienste bereitstellen, sind über die 17 Mitgliedsländer von ACTRIS verteilt. Am deutschen ACTRIS-Beitrag (ACTRIS-D) sind insgesamt elf Universitäten, Forschungsinstitute und Behörden beteiligt. Der Aufbau der deutschen Kalibrierzentren, Beobachtungsstationen, Atmosphären-Simulationskammern und mobilen Messplattformen wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über acht Jahre mit insgesamt 86 Millionen Euro gefördert. Gleichzeitig hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) die Finanzierung des deutschen Mitgliedsbeitrags und des Betriebs der deutschen Kalibrierzentren übernommen. Koordiniert wird ACTRIS-D durch das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) in Leipzig, das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung beteiligt sich mit Messsystemen an der AWIPEV-Station auf Svalbard. Weitere Informationen gibt es in dieser Pressemitteilung des TROPOS.