Entwicklung einer auf Mikroalgen basierenden biologischen Entsalzungsanlage

Das Projekt BiolDeSal entwickelt und testet eine biologische Entsalzungsanlage im industriellen Maßstab. Bei einer biologischen Entsalzung fixieren Mikroalgen die gelösten Salze im Meerwasser und werden im Anschluss abfiltriert. Im Vergleich zu physikalisch-chemischen Entsalzungstechnologien wird hierbei weniger Energie benötigt und es entstehen deutlich geringere Kosten. Zudem kann durch die biologische Entsalzung die teilweise erhblichen Umweltbelastungen der herkömmlichen Entsalzungstechnologien, wie hochkonzentrierte Abwassersole, thermische Verunreinigungen des Meerwassers, Schädigung der Meeresumwelt, giftige Stoffe vermieden werden. Gleichzeitig fixieren die Mikroalgen klimaschädliches CO2.

Das hier skizzierte Verfahren kann neben der Erhöhung der Verfügbarkeit von entsalztem Wasser auch weitere Vorteile für die regionale landwirtschaftliche Wertschöpfung bieten. Beispielsweise hat die so gewonnen Algenbiomasse ein großes Potential für die Produktion von Futter- und Lebensmitteln sowie für Kosmetik und Pharmaprodukte. In einer ersten Versuchsreihe soll der Salzgehalt von Weserwasser mit Hilfe der Algen auf unter 2‰ gebracht werden. Damit ließe sich das Wasser dann auch problemlos für die Bewässerung im Obst- und Gemüseanbau nutzen. Im Anschluss wird der Prozess zur Entsalzung und Aufbereitung des Wassers auf einem industriellen Maßstab hochskaliert.

Aber auch für die nachhaltige Energiespeicherung mittels Wasserstoff kommt dieser Technologie einer hohe Bedeutung zu. So werden für die H2-Elektrolyse großen Mengen an Süßwasser benötigt und dies ist gerade in den Wüstenregionen mit einem enormen Potential für Wind- und Sonnenenergie ein sehr knappes Gut. Hier könnte zukünftig ein großes Potential für die biologische Entsalzung liegen.   

Aus Sicht der Wirtschaftsförderung und des OOWV ist das Projekt sowohl für den landwirtschaftlichen Sektor von großer Bedeutung als auch für die Bereitstellung von Wasser. Das Projekt ist diesbezüglich ein vielversprechender Ansatzpunkt und damit ein wichtiger Beitrag für die Entwicklung der gesamten Metropolregion Nordwest.

Bericht bei Buten und Binnen

 

Aktuelles

Es ist ein Artikel zum Projekt bei green economy bremerhaven erschienen

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