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Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Eisbildung in den arktischen Randmeeren aus? Wie beeinflussen die Veränderungen das Ökosystem? Und wie sehen die großräumigen Folgen für die gesamte Arktis und bis hinein in den Atlantik aus? Mit diesen Fragen beschäftigen sich deutsche und russische Wissenschaftler während einer heute startenden Expedition in die ostsibirische Laptewsee. Es ist die erste Expedition in die russische Arktis im Rahmen eines neuen, am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel koordinierten deutsch-russischen Verbundprojekts, das von russischer und deutscher Seite für drei Jahre mit rund 7 Millionen Euro gefördert wird.
Physiker des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, haben an Bord des Forschungsschiffes Polarstern erfolgreich ein Wärmebild-Kamerasystem getestet, das Großwale sowohl am Tage als auch bei Nacht bis auf eine Entfernung von fünf Kilometern automatisch an ihrem Blas erkennt. Wie die Wissenschaftler in einer aktuellen Studie des Fachmagazins PLOS ONE berichten, hat das Kamerasystem bei sieben Expeditionen in die Arktis und Antarktis deutlich mehr Wale erfasst als Forscher, die mit dem Fernglas Ausschau nach den Tieren gehalten hatten. Die Wärmebild-Kamera und die dazugehörige Auswertungssoftware stellen damit ein wirksames Instrument zum Schutz der seltenen Meeressäuger vor intensivem Unterwasserlärm dar.
Gut 21 Meter lang, 1,30 Meter Tiefgang, zehn Knoten Maximalgeschwindigkeit und voller modernster Technik: Das Forschungsschiff MYA II wird am 13. August 2013 in List auf Sylt feierlich an die Wissenschaft übergeben. Schleswig-Holsteins Ministerin für Bildung und Wissenschaft Prof. Dr. Waltraud Wende wird ebenso an der Veranstaltung teilnehmen wie Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Entwicklungs- und Baukosten der MYA II in Höhe von 4,5 Millionen Euro stammen zu zehn Prozent vom Land Schleswig-Holstein und zu 90 Prozent aus Bundesmitteln.
Der Abbruch und Zerfall des Larsen-A-Schelfeises im westlichen Weddellmeer der Antarktis im Jahr 1995 hat in weniger als zwei Jahrzehnten zu grundlegenden Veränderungen des Lebens am Meeresboden geführt. Wie Biologen des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, in der Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins Current Biology berichten, profitierten vor allem Antarktische Glasschwämme vom Verschwinden des hunderte Meter dicken Eispanzers – und zwar in einem Ausmaß, das die Forscher überraschte.
Am Pine-Island-Gletscher, dem längsten und am schnellsten fließenden Gletscher der Antarktis, hat sich gestern (am 8. Juli 2013) eine riesige Fläche Schelfeis gelöst und treibt nun in Form eines sehr großen Eisberges in der Amundsen-See. Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, haben dieses Naturschauspiel über den Erdbeobachtungssatelliten TerraSAR-X vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raum-fahrt (DLR) verfolgt und in vielen Einzelaufnahmen dokumentiert. Die Daten sollen hel-fen, die physikalischen Rätsel eines solchen „Kalbens“ zu lösen.
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