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Mehr als 70 Forscher aus 17 Nationen, darunter auch AWI-Forschende,haben gemeinsam eine umfassende Datensynthese erstellt. Das ermöglicht es schutzwürdige Meeresgebiete in der Gegenwart und für die Zukunft auszuweisen.
Die MOSAiC-Projektleitung hat sich am Freitag, den 13. März dazu entschieden, die geplanten Messflug-Kampagnen im Frühjahr von der Basis der unter norwegischer Verwaltung stehenden Inselgruppe Spitzbergen vorerst auszusetzen. Grund ist die dynamischen Entwicklung der Corona-Pandemie. In der Zentralarktis sind derweil drei Eisbrecher für die MOSAiC-Expedition im Einsatz.
Tagelang hat festes Meereis den Fortschritt des Versorgungseisbrechers Kapitan Dranitsyn in Richtung Nordpol verlangsamt, wo er von der Polarstern-Crew zum zweiten Schichtwechsel der MOSAiC-Expedition erwartet wurde. Die Annäherung verlief dennoch stetig, bis am Freitag, den 28. Februar um 12:20 Uhr (MEZ) schließlich das Anlegemanöver der Kapitan Dranitsyn gelang, die nun 970 Meter von der Polarstern entfernt an derselben Eisscholle liegt. Während auf der Scholle der Austausch in vollem Gange ist, macht sich in Russland ein weiterer Eisbrecher auf, um die Kapitan Dranitsyn auf dem Rückweg mit zusätzlichem Treibstoff zu versorgen.
Die großen, windgetriebenen Strömungssysteme der Ozeane haben sich in den zurückliegenden 40 Jahren mit hohem Tempo Richtung Pol verschoben. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresfoschung (AWI).
Ein internationales Forscherteam hat jetzt herausgefunden, dass das Tempo, in dem Permafrost-Landschaften auftauen, einen entscheidenden Einfluss auf die Art und Menge der freigesetzten Treibhausgase hat. Wie die Forschenden im Fachmagazin Nature Geoscience berichten, könnten abrupte Auftauprozesse, wie sie in etwa fünf Prozent der arktischen Permafrost-Landschaften möglich sind, die Gesamtemissionen um 40 Prozent erhöhen – ein Plus, welches aktuelle Klimamodelle bislang nicht berücksichtigen.
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