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Wie verändert der Klimawandel die dauerhaft gefrorenen Böden der Arktis? Welche Folgen hat das für das Weltklima, für Menschen und Ökosysteme? Und was lässt sich dagegen tun? Im Fachjournal Frontiers in Environmental Science fasst ein Team von Fachleuten um Jens Strauss vom Alfred-Wegener-Institut in Potsdam und Benjamin Abbott von der Brigham Young University in den USA das bisherige Wissen zu diesen Fragen zusammen. Zudem hat das AWI unter Leitung von Moritz Langer eine interaktive Karte zur Vergangenheit und Zukunft des Permafrosts entwickelt.
Das Forschungsschiff Polarstern bricht heute zu einer gut siebenwöchigen Fahrt in die Arktis auf, wo mit dem Sommer die jährliche Meereisschmelze eingesetzt hat. Die sommerliche Ausdehnung des Meereises ist in den vergangenen 40 Jahren um 40 Prozent zurückgegangen – eine der sichtbarsten Folgen des Klimawandels. Wie Wärmeflüsse und Wasserschichtung im Ozean sowie die Eiseigenschaften die Meereisschmelze kontrollieren und miteinander wechselwirken, wird das Forschungsteam in der Meereisrandzone untersuchen.
Die Arktis als Hotspot des Klimawandels ist in den letzten Jahren ins Zentrum geopolitischer und wirtschaftlicher Interessen gerückt. Was in der Arktis passiert, bleibt nicht dort – Veränderungen in den Gebieten rund um den Nordpol sind weltweit zu spüren. Auch auf politischer und wirtschaftlicher Ebene: Das zurückgehende Eis legt bisher unbekannte Zugänge für Tourismus, Handel und zu Rohstoffen frei, die neue geopolitische und geostrategische Fragen, Handlungs- und Kooperationsbedarfe aufbringen. Das Deutsche Arktisbüro unterstützt Akteure dabei, Antworten hierfür zu finden und den Austausch zwischen Grundlagenforschung und entscheidungstragender Politik zu verstärken. In diesem Jahr feiert das Büro sein 5-Jähriges Bestehen.
Die Beschaffenheit des Ozeanbodens entscheidet mit darüber, wie sich Wassermassen und Strömungen in den Meeren bewegen und unser Klima beeinflussen. Auch die Lebensvielfalt im Meer ist beeinflusst von Meeresbodenstrukturen. Deshalb sind möglichst genaue Informationen zur Bodentopografie für meeres- und klimawissenschaftliche Forschung unabdingbar - und jetzt in einer neuen Karte verfügbar.
Seit 40 Jahren fährt das Forschungsschiff Polarstern in die Arktis und Antarktis. Damit auch in Zukunft Polar- und Meeresforschung auf höchstem Niveau möglich ist, hat das BMBF das AWI in die Lage versetzt, den Bau eines modernen, leistungsfähigen und nachhaltigen Nachfolgeschiffs auszuschreiben und zu koordinieren. Mit dem Beschluss des Bundeshaushalts 2022 durch den Deutschen Bundestag kann nun das Vergabeverfahren starten.
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