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Weniger Meereis, mehr Hering

Alte DNA aus dem Meeresgrund verrät, wie tiefgreifend der Klimawandel die marinen Ökosysteme der Arktis verändern könnte

Starker Wellengang in der Beringssee
[27. März 2023]  Noch überziehen sich die Meere der Polargebiete jedes Jahr für Wochen oder Monate mit einem gefrorenen Panzer. Doch der Klimawandel lässt dieses Meereis zunehmend schwinden. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt nun, welche drastischen Folgen das für die dortigen Ökosysteme haben kann: Beim Übergang von saisonal vereisten zu eisfreien Bedingungen kann sich demnach die komplette Lebensgemeinschaft verändern. Das schließt ein Team vom Alfred-Wegener-Institut in Potsdam aus der Analyse von alter DNA aus dem Meeresgrund. Solche Umbrüche können auch Konsequenzen für die Fischerei und das globale Klima haben, warnen die Fachleute im Wissenschaftsjournal Nature Communications.


Wie Ozeanwirbel unser Klima beeinflussen

Neues EU-Projekt soll mit Supercomputern verbesserte Erdsystem-Modellierungen ermöglichen

Karte der Ozeanwirbel in der Welt
[27. Februar 2023]  Das Klima unseres Planeten wird stark durch den Ozean bestimmt. Die mittelgroßen Wirbel in ihnen – sozusagen das Wetter des Ozeans – könnten dabei eine deutlich größere Rolle spielen als bislang gedacht. Deshalb startet jetzt ein neues EU-Projekt, das unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts diesen Zusammenhang genauer erforschen will: „European Eddy Rich Earth System Models“ (EERIE) könnte damit die bestehenden Erdsystemmodelle und somit die Projektionen der zukünftigen Klimaentwicklung deutlich verbessern.


Rekord-Tief der Meereisbedeckung in der Antarktis

Ausdehnung des Meereises im Südlichen Ozean ist so gering wie noch nie seit Beginn der Satellitenbeobachtungen

Polarstern im Bellingshausenmeer
[10. Februar 2023]  Aktuell wird weniger Meereis in der Antarktis beobachtet als je zuvor in den vierzig Jahren seit Satelliten die Eisausdehnung erfassen: Anfang Februar 2023 waren lediglich noch 2,20 Millionen Quadratkilometer des Südlichen Ozeans von Meereis bedeckt. Forschende vom Alfred-Wegener-Institut und der Universität Bremen analysieren für das Meereisportal die Situation. Bereits der Januar 2023 stellte einen Negativ-Rekord im Monatsmittel auf, der 3,22 Millionen Quadratkilometer betrug, obwohl die Schmelzperiode im Sommer auf der Südhemisphäre noch bis Ende Februar weitergeht. Das aktuelle Expeditionsteam auf der Polarstern berichtet von nahezu eisfreien Verhältnissen in seinem Forschungsgebiet, dem antarktischen Bellingshausenmeer.


Müll in der Arktis

Plastikmüll in der Arktis stammt aus aller Welt – auch aus Deutschland

Forschende des AWI haben Herkunft von Plastikmüll an den Stränden Spitzbergens analysiert.

Foto von Plastikmüll aus der Arktis
[07. Februar 2023]  „Citizen Science“ ermöglicht es interessierten Bürgerinnen und Bürgern aktiv an wissenschaftlicher Forschung mitzuwirken. Wie erfolgreich das sein kann, zeigt ein AWI-Projekt in der Arktis. Teilnehmende von Arktisreisen haben dort über fünf Jahre hinweg angeschwemmten Plastikmüll an den Stränden Spitzbergens gesammelt, den das AWI nun ausgewertet hat. Demnach stammt ein Drittel des eindeutig identifizierbaren Plastikabfalls aus Europa, ein großer Teil davon aus Deutschland. 


Klänge der arktischen und antarktischen Meere neu erleben

105 internationale Klangkunstschaffende beteiligen sich an Kunst-Wissenschafts-Kooperation „Polar Sounds“

Der Blas eines Antarktischen Zwergwals.
[03. Februar 2023]  50 Soundclips aus den arktischen und antarktischen Meeren standen Klangkunstschaffenden sowie Musikerinnen und Musikern aus aller Welt seit letztem Spätsommer für Kompositionen zur Verfügung. Am Montag werden die daraus entstandenen, kreativ interpretierten Stücke unter https://citiesandmemory.com/polar-sounds/ veröffentlicht. Im Rahmen des Projekts Polar Sounds kooperieren das HIFMB und AWI mit einem der weltweit größten Klangprojekte, Cities and Memory.


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