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Die Meereisausdehnung in der Arktis nähert sich dem jährlichen Minimum zum Ende der Schmelzperiode im September. Nur noch etwa 3,9 Millionen Quadratkilometer des Arktischen Ozeans sind von Meereis bedeckt, wie Wissenschaftler vom Alfred-Wegener-Institut und der Universität Bremen berichten. Damit liegt das jährliche Minimum erst zum zweiten Mal seit Beginn der Satellitenmessungen im Jahr 1979 unter vier Millionen Quadratkilometern.
Klimaforscher vom Alfred-Wegener-Institut beliefern jetzt erstmals die Datenbank für den Weltklimarat direkt mit Ergebnissen aus ihren globalen Computermodellierungen. Die Daten sind von besonderem Interesse, weil das zugrundeliegende, am AWI entwickelte Modell das Meereis und die Ozeane deutlich besser auflöst als herkömmliche Verfahren. Die Ergebnisse werden weltweit von Klimawissenschaftlern und Stakeholdern genutzt, um die Folgen des Klimawandels für den Menschen und die Natur zu bestimmen.
Vor 20 Jahren haben Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) den „Grundstein“ für ein einzigartiges Langzeitobservatorium in der teilweise eisbedeckten Framstraße zwischen Grönland und Spitzbergen gelegt, das sie ihren HAUSGARTEN nennen. Das Tiefsee-Observatorium ist das erste und nach wie vor einzige seiner Art für ganzjährige physikalische, chemische und biologische Beobachtungen in einer polaren Region. Forschende gehen hier der Frage nach, wie sich ein polares Meeres-Ökosystem in Zeiten globalen Wandels verändert.
Winzige Mikroplastikpartikel wurden in den vergangenen Jahren vielfach im Meer- und Trinkwasser nachgewiesen. Die winzigen Kunststoffteilchen werden aber auch über die Atmosphäre transportiert und insbesondere mit dem Schnee aus der Luft ausgewaschen – dies zeigt eine aktuelle AWI-Studie.
Am Abend des 10. August 2019 wird das Forschungsschiff Polarstern seinen Heimathafen Bremerhaven verlassen. Ziel der Expedition sind Studien an einer arktischen Langzeit-Station, dem sogenannte AWI-Hausgarten in der Framstraße.
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