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„Der Nordpol schmilzt“, „Unsere Erde ertrinkt“, so lauten derzeit die Schlagzeilen der Medien
Am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) rekonstruieren Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen das Klima der Vergangenheit, beobachten das derzeitige Geschehen und leiten Trends für die Zukunft ab. Prof. Dr. Peter Lemke ist Leiter der Sektion Regionale Zirkulation am AWI, Vorsitzender des „World Climate Research Program“ und koordinierender Autor des 2007 erscheinenden vierten Sachstandsberichtes des IPCC . Nachfolgend fasst Peter Lemke wichtige Fakten der Klimadiskussion um die Arktis für Sie zusammen:
Deutsche Meeresbiologen leiten internationales Projekt
Unter Federführung des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven haben Wissenschaftler von 14 Instituten aus sechs Nationen in Paracas, Peru, auf einer Tagung vom 18. bis zum 24. Oktober das EU-Projekt Censor implementiert. Ziel des Projekts ist es die Auswirkungen von Klimaschwankungen auf das küstennahe Ökosystem und die Fischerei im Humboldtstrom vor Südamerika zu analysieren. In dem interdisziplinären Projekt sind Institute aus Deutschland (neben dem Alfred-Wegener-Institut das Zentrum für Marine Tropenökologie in Bremen und das GeoForschungszentrum in Potsdam), Frankreich und Spanien sowie Partner aus Chile, Peru und Argentinien beteiligt.
Erfolg für POMOR
Deutsch-russischer Studiengang POMOR: Erstmals erhalten russische Studierende einen Master-Abschluss der Universitäten Bremen und St Petersburg in den angewandten Polar- und Meereswissenschaften.
Vertreter von 32 Nationen beschließen Schwerpunktprogramme für die Erforschung der Antarktis
Die Erforschung der Antarktis ist vor dem Hintergrund der Diskussion um den globalen Klimawandel von großer Bedeutung. Die internationale antarktische Forschergemeinde hat daher jüngst im Rahmen des für die Koordination zuständigen internationalen Gremiums SCAR (- Scientific Committee on Antarctic Research) ihre wissenschaftlichen Programme neu definiert und aufeinander abgestimmt. Die Projekte werden zukünftig in fünf Schwerpunkten gebündelt, die sich alle mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Antarktis und mit der Untersuchung der Rolle der Antarktis im globalen Klimasystem beschäftigen.
Driftende Station auf dem Meereis geplant
Nach einem kurzen Werftaufenthalt in Bremerhaven sticht „Polarstern“, das Forschungsschiff des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven, am 12. Oktober 2004 wieder in See. Die acht Monate dauernde 22. Antarktisexpedition führt Wissenschaftler und Besatzungsmitglieder ins Weddellmeer und in die Scotia See.
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