Home
Forschende des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) zeigen in einer neuen Studie erstmals, dass Plastikmüll inzwischen auch in arktischen Gewässern an der Wasseroberfläche treibt. Wie der Abfall so weit nach Norden gelangt, ist noch unklar. Für die arktischen Meeresbewohner aber dürfte er zum Problem werden, berichten die Autoren aktuell im Onlineportal des Fachmagazins Polar Biology. Plastikreste wurden unter anderem schon in den Mägen von Seevögeln und Grönlandhaien gefunden.
Am Mittwoch, den 14. Oktober 2015 kehrt der Forschungseisbrecher Polarstern in seinen Heimathafen Bremerhaven zurück. Seit Mitte Mai nahmen über 200 Biologen, Physiker, Chemiker, Eisphysiker, Ozeanographen und Geowissenschaftler an insgesamt vier Expeditionen teil. Die Polarstern legte in diesen fünf Monaten über 16.000 Seemeilen zurück, das entspricht mehr als 30.000 Kilometern.
Mit einem neuen Fanggerät ist es Meeresbiologen des Alfred-Wegener-Institutes erstmals gelungen, Polardorsche direkt unter dem arktischen Meereis zu fischen und im Anschluss ihre Verbreitung und Herkunft zu ermitteln. Diese Daten sind von fundamentaler Bedeutung, weil der Polardorsch als Nahrung für Robben, Wale und Seevögel eine zentrale Rolle im Nahrungsnetz der Arktis spielt. Die Studie, welche kürzlich im Fachmagazin Polar Biology erschienen ist, zeigt, dass sich unter dem Eis ausschließlich Jungtiere aufhalten. Die Forscher fürchten, dass dieser wichtige Lebensraum im Zuge des Klimawandels verloren gehen könnte.
Die Universität Bremen und das Alfred-Wegener-Institut sind mit der Wissensplattform „meereisportal.de“ als Preisträger im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2015 geehrt worden. Zum Thema „Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt“ liefert das Projekt in der Kategorie Wissenschaft eine Antwort auf die Frage, wie ein Internetportal zu einem Dach für Expertenwissen.
Klimawandel in Regionen verstehen, Folgen erkennen und Auswirkungen diskutieren: Die fünfte Regionalkonferenz des Forschungsverbunds „Regionale Klimaänderungen“ der Helmholtz-Gemeinschaft legt in diesem Jahr den Schwerpunkt auf die Küstenräume. REKLIM-Wissenschaftler diskutieren mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft, vor welche Herausforderungen der Klimawandel die Gesellschaft stellt.
Seite