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Ein internationales Team von Wissenschaftlern untersucht zurzeit eine Dunstschicht, die sich jedes Frühjahr über der Arktis ausbreitet. Diese Luftschicht enthält Aerosole, deren Ausbreitung in der abgasfreien Arktis zu einer Belastung führt, wie sie sonst nur über Industriegebieten auftritt. Eine der wichtigsten Fragen ist die nach einer möglichen direkten und indirekten Wirkung auf das Klima.
Für seine wissenschaftlichen Beiträge zur Polarforschung sowie sein Engagement in der Zusammenarbeit mit Russland erhält Prof. Jörn Thiede, Direktor des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI), am 12. Mai 2004 die Ehrendoktorwürde der Staatlichen Universität St. Petersburg.
Wissenschaftler an Bord des Forschungsschiffes „Polarstern“ waren in den vergangenen sechs Wochen im bisher kaum erforschten Lazarewmeer dem Krill auf der Spur. Die Expedition endete heute in Kapstadt. Als Nahrung für Wale, Robben, Pinguine und Seevögel nimmt Krill eine Schlüsselstellung im Ökosystem der Antarktis ein. Über die Verteilung, Biologie, Populationsdynamik und Physiologie dieser Leuchtgarnelen im Lazarewmeer und in der Übergangszeit vom Herbst zum Südwinter ist noch sehr wenig bekannt. Noch bevor die zunehmende industrielle Nutzung von Krillprodukten Auswirkungen auf Krillbestände und damit auf das antarktische Ökosystem haben kann, wollen die Wissenschaftler Informationen für die Bestandssicherung von Krill sammeln.
In den Weltmeeren kann wesentlich mehr von dem Treibhausgas Kohlendioxid in die Tiefsee transportiert werden, als bisher angenommen. Darauf weisen Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven und des Laboratoire d’Océanographie de Villefranche in Frankreich in der heutigen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature hin (siehe unten). In ihrer Arbeit zeigen die Wissenschaftler, dass die im Wasser gelösten, von Algen produzierten Zuckermoleküle durch ihre Zusammenlagerung Partikel bilden. Diese Partikel spielen eine wesentliche Rolle bei dem vertikalen „Transport“ organischer Kohlenstoffverbindungen in die Tiefsee. Bislang war man von der Annahme ausgegangen, dass gelöste organische Substanzen nicht zum vertikalen…
Forschern ist es gelungen, die Beziehung zwischen dem Ozonabbau in der arktischen Atmosphäre und Klimaänderungen zu bestimmen. Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass die Ozonschicht über der Arktis auf Klimaveränderungen erheblich empfindlicher reagiert, als bisher angenommen wurde. Eine im "Geophysical Research Letters " (s.u.) veröffentlichte Studie beweist, dass die Klimabedingungen der Stratosphäre innerhalb der letzten vierzig Jahre den Abbau von Ozon in der Arktis unterstützen. Nach der Auswertung der Ozon-Messdaten der letzten zwölf Jahre konnten die Forscher die Auswirkungen der Temperaturschwankungen auf die arktischen Ozonverluste genau bestimmen: "Für jedes Grad Celsius Abkühlung haben wir mit 15 Dobson Einheiten zusätzlichen Ozonverlustes zu rechnen. Das ist…
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