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Mit der Gründung des AWI Potsdam ist vor 25 Jahren die Wiedervereinigung der deutschen Polarforschung gelungen. Deshalb blicken heute Vertreter aus Wissenschaft und Politik auf ein Vierteljahrhundert Potsdamer Polarforschung unter dem Dach des Alfred-Wegner-Instituts zurück – darunter Brandenburgs Forschungsministerin Dr. Martina Münch und Karl-Eugen Huthmacher vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Weltweit steigt die Verschmutzung von Meeren, Flüssen und Seen durch Plastikmüll. Ein neues Projekt, das die Universität Bayreuth und das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) gemeinsam koordinieren, geht das Problem jetzt erstmals aus einer ganzheitlichen Forschungsperspektive an. In der Modellregion Weser – Nationalpark Wattenmeer wollen die Wissenschaftler unter anderem durch empirische und modellgestützte Analysen herausfinden, wie kleinste Plastikteilchen (Mikroplastik) vom Festland bis ins Meer gelangen, welche Eintrags- und Transportwege in welchem Umfang daran beteiligt sind und welche Risiken die dadurch verursachte Kontamination unterschiedlicher Ökosysteme mit sich bringt.
In diesem September ist die Fläche des arktischen Meereises auf eine Größe von etwa 4,7 Millionen Quadratkilometern abgeschmolzen. Dies stellten Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts sowie der Universitäten Bremen und Hamburg fest. Die Fläche ist damit etwas größer als im vergangenen Jahr, liegt jedoch im Mittel der letzten zehn Jahre und zugleich weiterhin deutlich unter den Werten von 1979 bis 2006. Die Nordost-Passage war für Schiffe ohne Unterstützung von Eisbrechern befahrbar.
Tiefseeforscher des Alfred-Wegener-Instituts haben am 27. August 2017 den Unterwasserroboter Tramper nach fast 60 Wochen Messungen aus 2435 Metern Wassertiefe geborgen. Es war der erste Langzeiteinsatz eines Kettenfahrzeugs unter dem arktischen Meereis. Die ersten 24 Wochen hat das Gerät die biogeochemischen Messungen wie geplant an verschiedenen Orten durchgeführt. Eine blockierte Kette bedingte, dass der AWI-Tramper ab Januar an derselben Stelle blieb, aber weiterhin den Sauerstoffgehalt des Sediments aufzeichnen konnte.
Am 22. August 2017 um 14:10 Uhr UTC überfliegt die Polar 6 als erstes deutsches Forschungsflugzeug den Nordpol. „Abflug (1011 UTC) und Ankunft (1700 UTC) erfolgte von Station Nord aus (81.5°N,16W)“, berichtet Dr. Thomas Krumpen per E-Mail aus Grönland. Der Meereisphysiker vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AW) leitet die aktuelle Messkampagne namens TIFAX (Thick Ice Feeding Arctic Export), auf der die Wissenschaftler Eisdickenmessungen mit einem Laserscanner sowie einer geschleppten elektromagnetischen Sonde, dem sogenannten EM-Bird, durchführen.
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