Pressemitteilung

Alfred-Wegener-Institut, PlanktonTech und imare erstmalig mit eigenem Stand auf der Hannover Messe

[17. April 2012] 

Bremerhaven, den 17. April 2012. Ein fünf mal sechs Meter großer Pavillon sowie Modelle eines Offshore-Windrades und einer Segelyacht nach dem Leichtbauprinzip sind die Hingucker beim Stand Bremerhavener Forscher auf der diesjährigen Hannover Messe in Halle 6. Vom 23. bis 27. April 2012 präsentieren sich die Arbeitsgruppe Plankton-Biomechanik und Bionik des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft, das virtuelle Helmholtz-Institut PlanktonTech und das Institut für marine Ressourcen (imare) erstmalig mit einem eigenen Stand. Sie zeigen ihre neuesten Projekte, die sie gemeinsam mit Architekten, der Offshore-Windindustrie oder Yachtbauern entwickelt haben.

Alle vorgestellten Produkte haben eine Gemeinsamkeit: Um Gewicht und Material zu sparen, wurden die Konstruktionen nach Vorbildern aus der Natur optimiert. Typischerweise kommt ein Industriepartner mit einem Bauteil oder einer Idee auf die Forscher zu, die dann nach vergleichbaren Formen in der Natur suchen. In der Welt der Kieselalgen – mikroskopisch kleine Algen mit Silikatschale – finden die so genannten Bioniker häufig die Vorbilder für neue Konstruktionen. Diese Schalenstruktur wird am Computer nachgezeichnet und über detaillierte Computermodelle an die Anforderungen der Industrie angepasst. Dabei können beispielsweise auch die technischen Grenzen des zukünftigen Baumaterials in die Berechnungen mit einfließen. Nach mehreren Anpassungsschritten erarbeiten die Forscher dann eine Konstruktion, die bei vergleichbarer mechanischer Belastbarkeit nur halb so schwer ist, wie bislang genutzte Bauteile. So wiegt beispielsweise die Gründungsstruktur – also der Fuß – des vorgestellten Offshore-Windrades nach dem Leichtbauprinzip nur 48 Prozent ähnlicher Konstruktionen.

Der auf der Hannover Messe ausgestellte Pavillon zeigt, dass auch gestalterische Elemente sehr gut mit dem neuen Leichtbauansatz kombinierbar sind. Er wurde vom Leichtbauinstitut Jena konzipiert war bereits auf einer Kunstausstellung in Jena zu sehen.

Viele spannende Informationen rund um das bionische Leichtbau- und Optimierungsverfahren liefert die neue Webseite des Projekts ELiSE (Evolutionary Light Structure Engineering): www.elise3d.com/

Wirtschaftspartner finden außerdem umfangreiche Informationen über den Technologietransfer am Alfred-Wegener-Institut unter www.awi.de/de/institut/allgemeine_dienste/technologietransfer/

 

Hinweise für Redaktionen:

Druckbare Bilder finden Sie unter www.awi.de/de/aktuelles_und_presse

Ihr Ansprechpartner ist Daniel Siegel, Projektingenieur am Alfred-Wegener-Institut / imare (Tel.: 0471 4831-1365; E-Mail: Daniel.Siegel@awi.de). Ihre Ansprechpartnerin in der Abteilung Kommunikation und Medien des Alfred-Wegener-Instituts ist Dr. Folke Mehrtens (Tel. 0471 4831-2007; E-Mail: Folke.Mehrtens@awi.de)

 

Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.

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Das Alfred-Wegener-Institut forscht in den Polarregionen und Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Als eines von 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft koordiniert es Deutschlands Polarforschung und stellt Schiffe wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen für die internationale Wissenschaft zur Verfügung.