Die Gruppe

Christian Buschbaum

Warum zeigen Arten und Lebensgemeinschaften in Küstenlebensräumen ganz bestimmte Muster in ihrem Vorkommen, was sind die dafür verantwortlichen Prozesse und gibt es lebensraumübergreifende Gesetzmäßigkeiten? Das sind die grundlegenden Fragen meines Forschungsinteresses. Mein Schwerpunkt liegt dabei auf Wechselwirkungen zwischen den Arten in temperierten Küstengebieten und der Arktis, sowie auf den Effekten von eingeschleppten Meeresorganismen auf heimische Küstenökosysteme.

Mathias Wegner

Parasiten sind allgegenwärtig! Darum habe ich meine gesamte wissensachftliche Karriere mit der Erforschung von Wirt-Parasiten Koevolution beschäftigt und begann dabei mit Arbeiten am Max-Placnk-Insitut für Evolutionsbiologie in Plön, die untersuchten wie die Variabilität von Immungenen (Hauptgewebekompatipbilitätskomplex (MHC)) des dreistachligen Stichlings durch Parasiten aufrecht erhalten wird.  Von dort ging ich an das Institut für Integrative Biologie (IBZ) an der ETH Zürich, um experimentelle Koevolution des Reismehlkäfers mit seinem Mikrosporiden-Parasiten Nosema whitei zu untersuchen. Als gebürtiger Sylter, war es eine logische Konsequenz mein Lieblingsforschungsthema and die AWI Watternmeerstation zu bringen. Im Watt mache ich mir jetzt die einzigartigen Evolutionsverläufe von invasiven Arten zu Nutze um Koevolution in natürlichen Systemen zu untersuchen.

Lisa Shama

Ich interessiere mich für das evolutionäre Potenzial von Populationen, auf sich schnell verändernde Umgebungen zu reagieren. Während meiner Doktorarbeit untersuchte ich den Einfluss von Genfluss und phänotypischer Plastizität bei der Förderung und Einschränkung der Anpassung in Populationen einer alpinen Köcherfliege. Als PostDoc begann ich mich mit der quantitativen Genetik zu befassen und bewertete die relativen Beiträge von Selektion und Drift (Qst / Fst) zur Variationsbreite der Wachstumsrate in Populationen einer Kleinlibellen. Meine derzeitige Arbeit mit marinen Stichlingen konzentriert sich hauptsächlich auf transgenerational Plastizität (elterliche Umwelt Auswirkungen auf die Merkmale der Nachkommen) als Reaktion auf die Erwärmung des Ozeans. Bisher kann ich sagen, dass maternale Effekte eine wichtige Rolle bei der adaptiven Reaktion der Populationen auf den Klimawandel spielen, aber auch Übertragungseffekte von Großeltern (insbesondere Großmüttern) auf das Nachwuchswachstum, die Physiologie und die Genexpression.

Tobias Dolch

Tobias hat Geographie mit Studienschwerpunkt „Ökologie und Umwelt“ an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Monash University, Melbourne studiert. Nach seinem Studium arbeitete er erst am Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde bevor er 2004 zur Wattenmeerstation Sylt des Alfred-Wegener-Instituts Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) wechselte. Tobias fertigte hier seine Doktorarbeit über die Analyse von Morphodynamiken und Habitatveränderungen im Wattenmeer an und promovierte 2008 in Physischer Geographie. Er arbeitet seitdem in der Küstenökologie und befasst sich primär mit dem aktuellen Zustand und der langzeitlichen Entwicklung von Seegraswiesen auf den Wattflächen. Seit 2011 engagiert sich Tobias zudem in der Lehre am Geographischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Andreas Waser

Ich habe ein breites Interesse an der Ökologie benthischer Organismen in Küstengebieten. Ich bin besonderes daran interessiert zu untersuchen, wie verschiedene Arten miteinander interagieren und welche Konsequenzen dies für andere Arten und die benthische Artengemeinschaft im Allgemeinen hat. Meine Forschung konzentriert sich auf invasive Arten, Parasiten und habitatbildende Arten wie zum Beispiel Miesmuscheln und Austern. In meinem aktuellen Projekt untersuche ich die epibenthische Artengemeinschaft von subtidalen Gezeitengebieten in der Sylt-Rømø-Bucht, mit besonderem Schwerpunkt auf kürzlich aufgelassenen Miesmuschelbodenkulturen. Ziel des Projekts ist es zu untersuchen, ob diese ehemaligen Kulturflächen geeignete Habitate für natürliche Muschelbänke in der subtidalen Gezeitenzone sind.

Annika Cornelius

Die steigende Anzahl gebietsfremder Arten (Neozoen) im Wattenmeer und die meist unbekannten Auswirkungen erfolgter Etablierungen im Ökosystem sind Grundlage meiner Fragestellung. Ich beschäftige mich mit den Auswirkungen, der erfolgreichen Etablierung zweier aus dem Westpazifik stammendem Krabben, Hemigrapsus takanoi und Hemigrapsus sanguineus auf das Ökosystem Wattenmeer. Welche Effekte die Ausbreitung und Etablierung der Arten hat, lässt sich kaum abschätzen, da die entstehenden Wechselwirkungen häufig komplex sind. Mein Promotionsvorhaben soll ein detailliertes Bild über die ökologischen Folgen der Invasion von Hemigrapsusspp. auf das Ökosystem Wattenmeer liefern. Dazu werde ich sowohl direkte wie auch indirekte Effekte zwischen den eingeschleppten und heimischen Organismen, aber auch ökosystemare Konsequenzen, wie die Beeinflussung eines Austernriffes als ein elementares Habitat mit Schlüsselfunktion für den gesamten Lebensraum Wattenmeer betrachten.

Helen Spence-Jones

Meine Interesse an evolutionären Fragen im großen Ganzen hat sie von der Verhaltensökologie von Erdmännchen in der Kalahari-Wüste zu einer Promotion über Baldwin-Dynamik der phänotypischen Plastizität in St. Andrews und nun nach Sylt geführt, wo ich als Postdoc die transgenerationale Plastizität bei Dreistachligen Stichlingen (Gasterosteus aculeatus). Ich kombiniere physiologische und molekulare Ansätze, um die epigenetische Vererbung als Reaktion auf Temperaturschwankungen und Hitzewellen zu untersuchen: ob die Erfahrung der Eltern die Reaktion der Nachkommen auf Temperaturschwankungen beeinflussen kann … und vielleicht sogar einen Weg für eine schnelle Anpassung an Umweltveränderungen bietet.

Coralie Broquard

Ich interessiere mich für die Auswirkungen biotischer und abiotischer Faktoren auf die Physiologie aquatischer Organismen. Meine Arbeit konzentrierte sich zunächst auf den Einsatz und die Wirkung von Antibiotika und Hormonen bei Zuchtfischen. Dann habe ich einen Ph.D. Doktorarbeit über die genetischen, molekularen und umweltbedingten Faktoren, die an der Geschlechtsbestimmung der Pazifischen Auster (Crassostrea gigas) beteiligt sind, und deren Auswirkungen auf ihr Wachstum. Als PostDoc untersuchte ich die Auswirkungen des Klimawandels (Multi-Stressoren-Experimente in Mikrokosmen) auf die frühen Entwicklungsstadien des Wattwurms (Arenicola marina), um sein Modell der dynamischen Energiebilanz (DEB) zu verbessern. Ich bin der AWI Wattenmeerstation beigetreten, um an den Quellen und Übertragungswegen von Antibiotikaresistenzgenen in Umgebungen zu arbeiten, die der Austernzucht ausgesetzt sind (europäisches Projekt SPARE-SEA).

Sarah Brand

Meine Interessen liegen in der Veränderung von Küstengebieten, der Wiederherstellung von Biodiversität und nachhaltiger Aquakultur. Vor meinem Postdoc am AWI, untersuchte ich als Teil meiner Doktorarbeit an der University of Auckland, Neuseeland, die Biologie und Ökologie eines dort invasiven Federwurms und dessen Auswirkungen auf die lokalen Muschelfarmen. Meine jetzige Forschung am AWI, ist Teil des CREATE Projektes und konzentriert sich auf die Untersuchung der Ausbreitung von Europäischen Austernlarven als Teil des Renaturierungsprojektes in Borkum und Teile der Nordsee. Die Wiederansiedelung von Austern kann helfen die Habitate und Austernriffe in der Nordsee zurück zu bringen und die marine Biodiversität zu fördern. Außerdem werde ich environmental DNA (eDNA) benutzen um generell die Biodiversität von Muscheln um Sylt herum zu untersuchen.

Eike Petersen (BTA)

Seit Januar 2017 arbeite ich im Team der Gemeinschafts- und Evolutionsökologie als Biologisch-technische Assistentin. Meine Aufgabengebiete umfassen unter anderen molekularbiologische Methoden, Betreuung von Feldexperimenten, sowie Monitoring von Parasiten in Miesmuscheln und Austern. Forschungsarbeiten im Watt bereiten mir große Freude und dabei stehe ich den Studenten gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Timm Kress (TA)

Als Technischer Assistent bin ich für die Haltung von Tieren zuständig und helfe bei der Vorbereitung von Experimenten in den Thermokonstanträumen sowie den Mesokosmen. Von den vielen Langzeiterfassungen an der Station bin ich für das Fisch- und das Quallenmonitoring zuständig. Außerdem bin ich Ansprechpartner für GastforscherInnen und Gruppen und kümmere mich um den Versand von Tier-und Pflanzenmaterial.

Kontakt

Leitung

Dr. Christian Buschbaum

Dr. Mathias Wegner

Dr. Lisa Shama

 

Senior Wissenschaftler:

Dr. Tobias Dolch

 

Postdocs:

Dr. Andreas Waser

Dr. Annika Cornelius

Dr. Helen Spence-Jones

Dr. Coralie Broquard

Dr. Sarah Brand

 

PhD-Students:

 

Bachelor/Master Students:

 

Technical Assistance:

Eike Petersen

Timm Kress

 

Alumni:

Kaibil Wolf (Technische Assistenz)

Dr. Dagmar Lackschewitz (Senior Wissenschaftlerin)

Nina Hagen (BSc.)

Meike Bielefeld (BSc.)

Sina Kannegießer (MSc.)

Dr. Alexandre Fellous (Postdoc)

Eric Weniger (BSc.)

Neal Scheraga (MSc.)

Carl Bukowski (BSc.)

Thea Peterman (BSc.)

Sylvia Wanzenböck (MSc.)

Lukas Füxjäger (MSc.)

Lena Ruf (BSc.)

Sarah Büker (BSc.)

Anna Sommer (MSc.)

Silja Bürkle (BSc.)

Jonas Mölle (BSc.)

Jonas Geburzi (PhD.)

Felicitas Demann (PhD.)

Marieke Feis (PhD.)

Vivian Oloton (MSc.)

Leo Gottschalk (BSc.)

Ana Lokmer (PhD.)

Franziska Schade (PhD.)

Carolin Wendling (PhD.)