Pressemitteilung

Förderung für Grundschulkinder auf Helgoland – neu gegründeter Verein möchte naturwissenschaftliches Interesse wecken

[18. Dezember 2008] 

Für Grundschulkinder auf Helgoland gibt es ein neues Angebot: Der Verein „Helgoländer Kinder sind unsere Zukunft e. V.“ führt zweimal wöchentlich ein Nachmittagsprogramm durch. Der Verein wurde auf Initiative von Prof. Karen Wiltshire, Direktorin der Biologischen Anstalt Helgoland (BAH) in der Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft, von engagierten Eltern gegründet. Neben Hausaufgabenhilfe und gemeinsamem Mittagessen möchte die Betreuerin der zwölfköpfigen Gruppe, Kathleen Herrig, vor allem das Interesse der Sechs- bis Zehnjährigen für naturwissenschaftliche Themen wecken. Ausgangspunkt für diese Aktivitäten ist die Helgoländer James-Krüss-Schule, wo mit vielseitiger finanzieller Hilfe ein eigener Raum eingerichtet werden konnte.

Neben mehreren Helgoländer Unternehmen, der Sparkasse Südholstein, der Klinger-Stiftung, der Schule und der Gemeinde Helgoland unterstützt auch das Ministerium für Bildung und Frauen des Landes Schleswig-Holstein das Projekt im laufenden Schuljahr. Mit den verschiedenen Zuwendungen hat der Verein den Raum in der Schule gemütlich eingerichtet. Eine Buchreihe und Geräte zum Experimentieren sind auf dem Weg und werden den Kindern ab kommendem Jahr zur Verfügung stehen. Dieses Lehrmaterial konnte aus dem Restvermögen der „Nathael Pringsheim-Gesellschaft zur Förderung der Biologischen Anstalt Helgoland e. V.“ beschafft werden. Das Vermögen der Pringsheim-Gesellschaft ging an die Stiftung Alfred-Wegener-Institut über, als die Biologische Anstalt Helgoland 1998 in die Stiftung eingegliedert wurde. „Das Alfred-Wegener-Institut setzt sich an seinen verschiedenen Standorten gezielt für die Förderung des Nachwuchses und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein. Wir freuen uns sehr, dass der Verein nun auch auf Helgoland ein Nachmittagsprogramm für Kinder anbietet und unterstützen die Aktivitäten“, sagt BAH-Direktorin Wiltshire.

Die teilnehmenden Kinder treffen um zwölf Uhr im Vereinsraum ein und erledigen gemeinsam ihre Hausaufgaben, bevor es um 13 Uhr Mittagessen gibt. Anschließend ist bis 17 Uhr Zeit zu experimentieren, zu spielen und Betriebe und Institutionen auf der Insel zu besuchen. So erklärten Wissenschaftler der Vogelwarte Helgoland den Grundschülern bei einem Besuch, wie sie in ihrem Fanggarten Vögel fangen und beringen. Sie können die Tiere dadurch identifizieren, wenn sie auf ihrem Zug zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf Helgoland rasten. Bei einem Dünenausflug berichtete Rolf Blädel, Naturschutzbeauftragter und Seehundjäger der Insel, den Grundschülern, was er beim Markieren junger Robben erlebt hat. An der BAH können unter dem Mikroskop Kleinstlebewesen beobachtet werden, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Ein regelmäßiger Anlaufpunkt ist auch die Bücherei, wo die Kinder vorlesen und zuhören, und gerne auch malen und basteln. „Den diesjährigen Lummensprung haben wir zum Anlass genommen, uns mit diesen Vögeln schwerpunktmäßig zu befassen“, so Betreuerin Herrig. Nachdem die Grundschulkinder die Tiere am Lummenfels beobachtet hatten, haben sie ihre Eindrücke gemeinsam zu Papier gebracht.

Der Vereinsvorstand (Ingeborg Bussmann, Kay Martens und Maarten Boersma) hofft, das Angebot zukünftig noch ausbauen zu können. Die regelmäßige Teilnahme der bisher zwölf Kinder zeigt, dass der Verein auf einem guten Wege ist. Wenn die Finanzlage es erlaubt, könnten die Grundschüler auch an weiteren Nachmittagen gemeinsam ihre Umgebung besser kennen und verstehen lernen.



Hinweis für Redaktionen:

Ihre Ansprechpartner an der Biologischen Anstalt Helgoland in der Stiftung Alfred-Wegener-Institut sind Kathleen Herrig, Tel.: 04725 819-3255; E-Mail: Kathleen.Herrig@awi.de und Dr. Ingeborg Bussmann, Tel.: 04725 819-3230; E-Mail: Ingeborg.Bussmann@awi.de.
Ihre Ansprechpartnerin in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist Folke Mehrtens (Tel. 0471 4831-2007; E-Mail: Folke.Mehrtens@awi.de).


Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.

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