Das AWI ist Teil des Clusters „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde” der Universitäten Bremen und Oldenburg, das in der Exzellenzstrategie weiter gefördert wird.
Der Ozeanboden ist eine wichtige, dynamische Schnittstelle, die weitreichende Funktionen für das gesamte Erdsystem hat. Die geologischen, physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse hier beeinflussen das Klimasystem, den globalen Kohlenstoffkreislauf und die biologische Produktivität des Weltozeans. Im Cluster „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde”, das am MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen angesiedelt ist, möchten Wissenschaftler:innen die Prozesse erforschen, die globale Stoffflüsse am Ozeanboden kontrollieren. Dafür gilt es beispielsweise, die Prozesse zu entschlüsseln, die den Transport von biogenen Partikeln zum Ozeanboden und deren Umwandlung unter sich verändernden Umweltbedingungen steuern, den Transfer von Kohlenstoff und anderen Elementen zwischen Ozeanboden und Meerwasser zu bilanzieren, oder zu verstehen, wie Ökosysteme am Ozeanboden auf Umweltveränderungen reagieren. Ziel ist auch, wissenschaftliche Grundlagen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Ozeane zu liefern.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gab am 22. Mai bekannt, dass das Cluster „Der Ozeanboden – unerforschte Schnittstelle der Erde“ als eines von zwei Clusters an der Universität Bremen in der Exzellenzstrategie gefördert wird. "Über die positive Förderentscheidung freuen wir uns am MARUM riesig! Mit diesem Erfolg können wir unser Engagement für die Förderung wissenschaftlicher Entdeckungen und die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses innovativ weiterentwickeln“, sagt Professor Heiko Pälike, designierter Sprecher des Exzellenzclusters für die zweite Förderphase, die am 1. Januar 2026 beginnt. „Das Ergebnis ist auch deshalb etwas Besonderes, da es ein hervorragendes Bewerberfeld gibt."
“Ich freue mich sehr, dass die herausragende Zusammenarbeit mit den Unis Bremen und Oldenburg und den anderen Partnern im Exzellenzcluster weiter gefördert wird. Wir wissen noch immer viel zu wenig über den Ozeanboden, und haben jetzt die Möglichkeit weitere sieben Jahre zusammen exzellente Forschung zu betreiben”, sagt AWI-Direktor Prof. Maarten Boersma.
Weitere Kooperationspartner in der Region sind das Helmholtz-Institut für Funktionelle Marine Biodiversität an der Universität Oldenburg (HIFMB), das Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie (MPI-MM), die Constructor Universität und das Leibniz Zentrum für Marine Tropenforschung.