Der Methankreis in Mündungsgebieten

Das globale Methan (CH4)-Budget wird immer wichtiger für ein realistisches Management von Massnahmen zur Eindämmung des Klimawandels. Die größte Unsicherheitsquelle für das Methanbudget ist auf Emissionen aus Feuchtgebieten und anderen Binnengewässern zurückzuführen (Saunois et al. 2016). Daher ist es unser Ziel, weitere Daten zur Methanverteilung in verschiedenen aquatischen Umgebungen zu liefern. Estuare gelten als wirksamer Filter für die verschiedenen Formen von organischem Kohlenstoff aus Flüssen, bevor sie in die Küstenmeere gelangen. Bei hydrologischen Extremen (Überschwemmungen oder Dürreperioden) ändert sich jedoch die Verweilzeit des Flusswassers mit bisher unbekannten Auswirkungen auf die Filterkapazität. Im Rahmen von MOSES und in Kooperation mit anderen Forschungsinstituten (HZG, Geomar, UFZ) beabsichtigen wir daher, die Verteilung von CH4 und CO2 in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung in der Elbmündung zu überwachen.

Ein weiterer Hotspot unbekannter Größe ist das schnelle Auftauen von Permafrostböden und -sedimenten in der Arktis. Im Rahmen von MOSES und in Kooperation mit anderen Forschungsinstituten (AWI-Periglazialforschung, GFZ, Geomar) planen wir, den Einfluss von schnell auftauendem Permafrost auf die Verteilung von Methan in aquatischer Umgebung zu untersuchen. Gerade die "Unter-Eis-Situation", die zwar zu 2/3 des Jahres vorliegt, ist in Bezug auf den Methankreislauf weitestgehend unbekannt.

Ein weiterer Aspekt unserer Methan-Forschung ist die Biogeochemie vom Abbau angeschwemmter Braunalgen an unseren Stränden. In Kooperation mit dem MPI-Bremen untersuchen wir die Freisetzung verschiedener Treibhausgase (CO, CO2, CH4 und N2O) und deren Einfluss auf die Geochemie und Mikrobiologie des Gezeitenbereichs.

Zugehörigkeit in PACES: Topic 1 WP5 & Topic 2 WP1