Video-Animation: Permafrost - Was ist das?

 

 

Forschung zur Küstenerosion

Herschel Island – eine Insel bedeckt von den Flechten, Moosen und Gräsern der Tundra, begrenzt von steil abfallenden Klippen, die von Erosion geprägt sind und mit Temperaturen, die nur zwischen Juni und September über den Gefrierpunkt klettern. Für AWI-Wissenschaftler Hugues Lantuit und das junge Team seiner Nachwuchsgruppe COPER (ein Kürzel, das für Coastal permafrost erosion, organic carbon and nutrient release in the Arctic nearshore zone steht) das optimale Feldlabor. Denn sie wollen herausfinden, wie schnell der Permafrost hier auftaut, dabei ganze Küstenstriche einbrechen lässt und so der umliegenden Beaufortsee Kohlenstoff und Nährstoffe zuführt, die über Jahrtausende in den Böden gespeichert waren. Seit dem Jahr 2006 bricht Hugues Lantuit jeden Sommer zu der Insel an der nördlichsten Spitze des kanadischen Yukon Territoriums auf – seit 2012 gemeinsam mit seinem COPER-Team.

Permafrost auf den Punkt gebracht

Zeitraffer

 

 

 

Permafrost im Schnelldurchlauf

Zwei Zeitrafferfilme aus dem Feld von Geowissenschaftlerin Dr. Julia Boike. Der erste zeigt eindrucksvoll, wie Permafrost in der Arktis taut. Denn im Sommer 2010 hatten AWI-Wissenschaftler eine automatische Kamera am Ostufer der Lena auf der Insel Samoylov angebracht. Im vierstündigen Rhythmus hat die Kamera dort über zehn Tage hinweg festgehalten, wie sich der gefrorene Boden zurückzieht. Der zweite Film demonstriert, wie die AWI-Forscher im selben Sommer eine Bodenstation im arktischen Permafrost aufbauen. Dabei haben sie Sensoren im Boden angebracht, um herauszufinden, was sich unter der Oberfläche des gefrorenen Bodens abspielt.

News

Neue AWI-Studie zu industriellen Altlasten im arktischen Permafrost

Neue AWI-Studie zu industriellen Altlasten im arktischen Permafrost

In den gefrorenen Böden der Arktis lauert eine bisher unterschätzte Gefahr. Wenn der Untergrund durch den Klimawandel auftaut und instabil wird, kann das zum Zusammenbruch von Industrie-Anlagen und damit zu einer verstärkten Freisetzung von Schadstoffen führen. Zudem können sich dann auch bestehende Kontaminationen leichter in den Ökosystemen ausbreiten. In der Arktis gibt es mindestens 13.000 bis 20.000 belastete Flächen, von denen künftig ein größeres Risiko ausgehen könnte, berichten AWI-Forschende jetzt in Nature Communications.

3,5 Millionen Euro für Permafrost-Forschung

3,5 Millionen Euro für Permafrost-Forschung

Wie viele Treibhausgase entstehen beim Tauen der arktischen Böden in Westgrönland? – Dieser Frage widmet sich das neue Verbundprojekt "MOMENT". Das BMBF fördert dieses Vorhaben mit 3,5 Millionen Euro bis Ende Oktober 2025. Das Projekt wird von der Universität Hamburg geleitet und es arbeiten neben AWI-Forschenden, Wisseschaftler:innen aus sechs weiteren Einrichtungen an diesem Verbundprojekt. Zur Originalpressemitteilung.

Mehr Methan aus Sibirien im Sommer

Mehr Methan aus Sibirien im Sommer

Was passiert in den Permafrostgebieten der Arktis, wenn sich die Atmosphäre aufheizt? Diese Frage beschäftigt die Klimaforschung, da große Mengen Kohlenstoff im gefrorenen Boden enthalten sind, die von Mikroben in die Treibhausgase Methan und CO2 umgewandelt werden können. Werden die Gase freigesetzt, könnte das die globale Erwärmung beschleunigen. AWI-Wissenschaftlerin Julia Boike hat nun gemeinsam mit Kolleg:innen des GFZ und der Universität Hamburg Ergebnisse einer Beobachtungsreihe in Sibirien veröffentlicht. Zur Originalpressemitteilung.