Galerie

Ein bunter Haufen: So sieht Mikroplastik aus

Als Mikroplastik bezeichnen Fachleute Plastikpartikel, -fasern, pellets und andere Plastikfragmente, die fünf Millimeter und kleiner sind. Sie wurden inzwischen in nahezu allen Lebensräumen der Weltmeere nachgewiesen und kommen auch in Flüssen und Seen vor.

Die Bilder, die wir in dieser Galerie zeigen, stammen von unseren US-amerikanischen Kollegen vom Chesapeake Bay Program und wurden im Labor von Dr. Lance Yonkos von der Universität Maryland aufgenommen. Er hatte Mikroplastik-Proben aus vier Flüssen untersucht, die alle über die Chesapeake Bay, die größte Flussmündung der USA, in den Atlantischen Ozean fließen. Weitere Fotos aus dieser Serie gibt es auf der Flickr-Seite unserer Kollegen. 

News

Arktische Eisalgen stark mit Mikroplastik belastet

Arktische Eisalgen stark mit Mikroplastik belastet

Die unter dem arktischen Meereis wachsende Alge Melosira arctica enthält zehnmal so viele Mikroplastikpartikel wie das umgebende Meerwasser. Diese Konzentration an der Basis des Nahrungsnetzes stellt eine Gefahr dar für Lebewesen, die sich an der Meeresoberfläche von den Algen ernähren. Klumpen abgestorbener Algen befördern das Plastik mit seinen Schadstoffen zudem besonders schnell in die Tiefsee – und können so die hohen Mikroplastikkonzentrationen im dortigen Sediment erklären. Das berichten Forschende unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts jetzt in der Fachzeitschrift Environmental Science and Technology.

Plastikmüll in der Arktis stammt aus aller Welt – auch aus Deutschland

Müll in der Arktis

Plastikmüll in der Arktis stammt aus aller Welt – auch aus Deutschland

„Citizen Science“ ermöglicht es interessierten Bürgerinnen und Bürgern aktiv an wissenschaftlicher Forschung mitzuwirken. Wie erfolgreich das sein kann, zeigt ein AWI-Projekt in der Arktis. Teilnehmende von Arktisreisen haben dort über fünf Jahre hinweg angeschwemmten Plastikmüll an den Stränden Spitzbergens gesammelt, den das AWI nun ausgewertet hat. Demnach stammt ein Drittel des eindeutig identifizierbaren Plastikabfalls aus Europa, ein großer Teil davon aus Deutschland. 

Starke Belastung der Biodiversität durch Mikroplastik

Starke Belastung der Biodiversität durch Mikroplastik

Im Rahmen einer Untersuchung des westpazifischen Kurilen-Kamtschatka-Grabens haben Senckenberg-Forscher:innen mit der Unterstützung von AWI-Wissenschaftler:innen sowie Forschenden der Goethe-Universität Frankfurt eine hohe Mikroplastik-Verschmutzung nachgewiesen, die größer ist als zuvor angenommen. Bei der Auswertung der Sedimentproben stellte das Forschungsteam fest, dass in jeder der 13 entnommenen Proben aus bis zu 9450 Metern Tiefe zwischen 215 und 1596 kleinste Mikroplastik-Teilchen pro Kilogramm enthalten waren. Zur Originalpressemitteilung
 



Buchtipp

Die Geschichte von der Schildkröte und der Plastikqualle
von Sarah Nelms & Kate Nelms, University of Exeter

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