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Invasive Wollhandkrabben: Neues Projekt zum Schutz der heimischen Ökosysteme geht an den Start

Das internationale Projekt „Clancy“ sucht geeignete Strategien zur effektiven Bekämpfung massenhaft auftretender Wollhandkrabben in den nordeuropäischen Flusssystemen

Ausgewachsene Wollhandkrabbe / Adult Mitten Crab
[13. November 2023]  Invasive Arten wie die vor 100 Jahren eingeschleppte Chinesische Wollhandkrabbe (Eriocheir sinensis) bedrohen heimische Ökosysteme und richten enorme ökologische und wirtschaftliche Schäden an. Erst vor wenigen Wochen mahnte der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) in seinem letzten Bericht zum wiederholten Male die Entwicklung von international koordinierten Strategien gegen invasive Arten an. Das Alfred-Wegener-Institut (AWI) und die Technische Universität Dresden (TUD) starten nun gemeinsam mit Partnern aus Belgien, Frankreich und Schweden das europäische Projekt „Clancy“. Das Ziel: die Wollhandkrabbenpopulation in den europäischen Flüssen spürbar zu reduzieren und so deren ökologisch Zustand zu verbessern.


Geologische Bohrmission im Inneren der Westantarktis

Eisschildstabilität in einer 2°C wärmeren Welt

SWAIS 2C Bohrcamp
[08. November 2023]  Am 16. November bricht ein internationales Team von Forschenden und Bohrfachleuten von Christchurch (Neuseeland) aus in die Antarktis auf, um unter dem inneren Ross-Schelfeis bis zu 200 Meter in den Meeresboden zu bohren. Das Team will geologische Aufzeichnungen über sich verändernde Ablagerungen gewinnen, welche die Umweltbedingungen zum Zeitpunkt ihrer Entstehung in einer wärmeren Welt als heute widerspiegeln. Die Hoffnung ist, dass diese Aufzeichnungen wichtige Erkenntnisse über die Vergangenheit der Westantarktis liefern und wir so mehr über den potenziellen zukünftigen Beitrag der Antarktis zum Anstieg des Meeresspiegels erfahren.


Beim Klimawandel die Regionen im Blick behalten

Höhlenmineralien
[06. November 2023]  Bislang stehen Ergebnisse von Klimasimulationen manches Mal im Widerspruch zur Analyse von Klimaspuren aus der Vergangenheit. Ein Team um den Physiker Thomas Laepple vom Potsdamer Alfred-Wegener-Institut und die Klimatologin Kira Rehfeld von der Universität Tübingen hat deshalb Fachleute für Klimamodelle und Klimaspuren zusammengebracht, um zu klären, wie es zu den Diskrepanzen kommt. Das überraschende Ergebnis wurde jetzt im Fachmagazin Nature Geoscienceveröffentlicht: In gewisser Weise haben beide Seiten recht. Klimamodelle schätzen global Temperaturtrends richtig ein, unterschätzen aber oft die Stärke regionaler Klimaschwankungen vor allem im Laufe von Jahrzehnten bis Jahrhunderten.


ERC Synergy Grant

Die Vergangenheit der Arktis ermöglicht einen Blick in die Zukunft

Internationales Klima-Forschungsprojekt erhält renommierte Förderung des Europäischen Forschungsrats

Meereis
[26. Oktober 2023]  Was sind die globalen Auswirkungen einer eisfreien Arktis? Wie wird sich die Arktis mit zunehmender Klimaerwärmung entwickeln? Was bedeutet eine Arktis ohne Eis für unsere Umwelt und unsere Gesellschaft? Diese Fragen wollen Forschende mit dem internationalen Projekt „i2B - Into the Blue“ mit Rückblick in die Vergangenheit und Ausblick in die Zukunft klären. Das Projekt wurde nun mit 12,5 Millionen Euro vom Europäischen Forschungsrat (ERC) mit einem Synergy Grant für sechs Jahre bewilligt. Die Antragsteller des Projekts sind Dr. Jochen Knies und Research Prof. Dr. Stijn De Schepper aus Norwegen sowie der Klimamodellierer Prof. Dr. Gerrit Lohmann vom Alfred-Wegener-Institut und der Universität Bremen.


Permafrost

Zwischen arktischem Land und Meer

Neuer Atlas dokumentiert das Auftauen des Permafrosts und seine Folgen

Screenshot Permafrost Atlas
[20. Oktober 2023]  Der Untergrund im hohen Norden der Erde verändert sich rasant. Typisch für weite Regionen der Arktis sind Böden, die im Sommer an der Oberfläche ein Stück weit auftauen, ansonsten aber das ganze Jahr hindurch gefroren bleiben. Doch die steigenden Temperaturen setzen diesem sogenannten Permafrost immer mehr zu. Welche Folgen hat das für das Klima, die Wirtschaft und die Menschen, die dort leben? Und wie kann man sich langfristig darauf einstellen? Solchen Fragen ist das vom Alfred-Wegener-Institut koordinierte EU-Projekt Nunataryuk in den letzten sechs Jahren nachgegangen. Die Erkenntnisse sind in den neuartigen „Arctic Permafrost Atlas“ eingeflossen, der am 20. Oktober online und kurz danach auch in gedruckter Form erscheint.


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