Kooperation mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg/Rimini Protokoll

Welt-Klimakonferenz

Hamburg, November und Dezember 2014/2015. Vom 30. November bis zum 11. Dezember 2015 wird in Paris die 21. Weltklimakonferenz, die COP 21, stattfinden. Die jährlich stattfindenden Klimakonferenzen - „Conferences of the Parties“ (COP) - sind politische und mediale Großereignisse mit einer eigenen Struktur und Dramaturgie. Es wird um Zahlen und Formulierungen gerungen, Allianzen werden geschmiedet, Aktionspläne in Gang gesetzt - und vieles wird in kleinen Gruppen neben dem Hauptplenum verhandelt.

Was im Original in drei Wochen abläuft, hat das Künstlerkollektiv Rimini Protokoll zu einer dreistündigen, modellhaften Simulation zusammengefasst. Die Zuschauer nehmen dabei die Position der Delegierten ein, sie treffen sich zum Plenum im großen Saal des SchauSpielHauses, gehen in kleineren Gruppen durch das gesamte Theater zu länder- und themenspezifischen Meetings. Geführt werden sie dabei von achtzehn Experten aus der Klimaforschung (u.a. vom Alfred-Wegener-Institut), aus der Politik und von gesellschaftlichen Organisationen, die Hintergründe und Fakten zum Ringen um eine internationale Klimapolitik präsentieren. Wie kommt es zu den Resolutionen bei einer Klimakonferenz? Wie verlaufen die Abstimmungen, und wie treffen die 196 Delegationen einstimmige Entscheidungen? Wie werden einzelne Länder gezielt überhört? Welche Delegationen sind die Blockierer - die Dinosaurier des Tages?

Bei der »Welt-Klimakonferenz« im SchauSpielHaus bekommen die Zuschauer nicht nur die wichtigsten Fakten von Experten präsentiert, sie können vor allem die Konflikte, den Diskurs der widerstreitenden Meinungen und Interessen hautnah erleben. Jede Vorstellung wird an die aktuelle Situation der Verhandlungen zwischen und während der Klimakonferenzen angepasst, so dass an jedem Abend immer auf dem neuesten Stand der Entwicklungen diskutiert und verhandelt wird.

Die Uraufführung fand zur Weltklimakonferenz in Lima im Jahr 2014 statt.

Videoclip zur "Welt-Klimakonferenz"

Kooperation mit der School of Architecture der Hochschule Bremen

Architektur-Wettbewerb

Entwurf einer neuen Arktis-Forschungsbasis

Bremen/Bremerhaven, Juli 2013. Anlässlich des Jubiläums der deutsch-französischen Forschungsstation AWIPEV auf Spitzbergen initiierte das Alfred-Wegener-Institut gemeinsam mit der SCHOOL OF ARCHITECTURE der Hochschule Bremen ein Entwurfsseminar und Architektur-Wettbewerb für Studenten im vierten Semester. An der arktischen Station arbeiten seit zehn Jahren deutsche und französische Wissenschaftler Seite an Seite, doch ein gemeinsames Stationsgebäude fehlt ihnen noch. Mit dem Entwurfsprojekt wollte das Alfred-Wegener-Institut jungen Talenten die Gelegenheit geben, ihre Ideen in den Planungsprozess einer neuen Station einzubringen.

Gewonnen hat den Studenten-Architektur-Wettbewerb der damals 21-jährige Architekturstudent Manuel Kämmerer. Mit seinem Entwurf der neuen Arktis-Forschungsstation setzte er sich gegen 22 Kommilitonen durch. Das Alfred-Wegener-Institut honorierte seine Idee mit einem Flug nach Ny-Ålesund an der Westküste Spitzbergens – an jenen Ort, an dem die neue Forschungsstation nach seinem Entwurf gebaut werden könnte. Ein Reisetaschengeld von 300 Euro gab es zudem von dem Förderverein des Alfred-Wegener-Instituts.

Film-Vorführung

Chasing Ice

Bremen/Bremerhaven, Januar 2014. Das Alfred-Wegener-Institut brachte die mehrfach ausgezeichnete Dokumentation „Chasing Ice“ zum ersten Mal in norddeutsche Kinos. Kooperationspartner waren: die Schauburg Bremen, das City 46 Kommunalkino Bremen, das CineMotion Bremerhaven und das Klimahaus Bremerhaven.

Die Dokumentation des National-Geopraphic-Fotografen James Balog ist ein eindrucksvoller Beleg für klimabedingte Veränderungen unseres Planeten: Seine faszinierenden Zeitrafferaufnahmen zeigen, wie Berge aus Eis, die bereits seit Jahrhunderten existieren, mit wachsendem Tempo verschwinden. Selten war der Klimawandel in derart spektakulären Bildern zu sehen. CHASING ICE wurde nach dreijähriger Drehzeit beim Sundance Film Festival 2012 uraufgeführt und mit dem “Excellence in Cinematography”-Preis ausgezeichnet. Im selben Jahr folgten 20 weitere Festivalpreise, unter anderem mehrere „best documentary awards“.

Die zwei Filmvorführungen von „Chasing Ice“ wurden vom AWI-Klimawissenschaftler Dr. Klaus Grosfeld begleitet, der im Anschluss an den Film Fragen aus dem Publikum beantwortete. Klaus Grosfeld untersucht unter anderem den Einfluss von Eisschilden und Schelfeisen auf den Meeresspiegel.

Der deutsche Trailer zum Dokumentarfilm "Chasing Ice"