Eingeschleppte Arten in Nord- und Ostsee

Mitarbeiter aus dem AWI Nordseebüro haben in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume Schleswig-Holstein (LLUR) eine Studie zum Vorkommen nicht-heimischer Organismen an der deutschen Nordsee- und Ostseeküste vorgelegt. In dieser werden Informationen über bekannten Neobiota wissenschaftlich fundiert zusammengefasst, ökologische Hintergründe dargelegt und Einwanderungswege aufgezeigt. Darüber hinaus wird auch das Vorkommen in angrenzenden Meeresgebieten beleuchtet und ergänzendes Wissen aus aktuellen Forschungsvorhaben genannt. Damit ist die Studie hochaktuell und ein essentielles Werkzeug für die Umsetzung der EU-Meeresstrategie Rahmenrichtlinie. Deren Ziel ist das Erreichen und Bewahren eines guten ökologischen Zustandes aller europäischer Meeresgebiete bis zum Jahr 2020. Die Zahl der Arteneinschleppungen sind ein entscheidender Parameter der Zustandsbewertung. Die Studie stellt die Basis dar, um sich neu ansiedelnde Organismen von bereits im Gebiet etablierten Arten abgrenzen zu können. Damit ist die Arbeit beispielhaft dafür, wie wissenschaftliche Daten in Schutzbemühungen und politische Entscheidungen einfließen können. Darüber hinaus dokumentiert die Studie die gute Vernetzung der AWI-Umweltforschung mit Behörden und politischen Entscheidungsträgern.