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Neue Studie modelliert stark reduzierten Permafrost

In Analogie zu möglichem Klima der Zukunft: Im warmen mittleren Pliozän war ein Großteil dauerhaft gefrorener oberflächennaher Böden abwesend

Eisreiche Permafrostböden auf Bol'shoy Lyakhovsky, Neusibirische Inseln
[28. August 2023]  Viele Klimamodelle, die für Klimaprojektionen verwendet werden, können den Permafrost nicht dynamisch berücksichtigen. Eine neue Studie unter Beteiligung des Alfred-Wegener-Instituts hat jetzt erstmalig mit einem größeren Klimamodell-Ensemble aus 17 Modellen quantifiziert, wie Klimamodelle Permafrost in warmen Klimata abbilden. Ausgehend von einem Modellvergleich für eine vergangene Warmzeit im mittleren Pliozän vor etwa drei Millionen Jahren kommen die Forschenden in der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences zu dem Schluss, dass die Ausdehnung oberflächennahen Permafrosts im Vergleich zur präindustriellen Zeit um mehr als 90 Prozent geringer war.


Markanter Punkt in Antarktis nach AWI-Forscher benannt

Aerial Hass Point
[18. August 2023]  Während der vergangenen Antarktissaison haben die britischen Polarstern-Expeditionsteilnehmenden Dr. Robert D. Larter und Dr. Claus-Dieter Hillenbrand vom British Antarctic Survey (BAS) im Südlichen Ozean mit einem der Polarstern-Helikopter einen neuen Ort entdeckt. Dieses Kap wird zu Ehren des verstorbenen AWI-Geologen Christian Hass benannt.


Internationale Forschende fordern Ausbau der Wissenschaft im Südlichen Ozean

Gemeinsame Erklärung von 300 Fachleuten aus 25 Ländern angesichts der sich abzeichnenden Klimakrise

Group photo: The Southern Ocean Observing System (SOOS) Symposium 2023
[18. August 2023]  Diese Woche trafen sich 300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 25 Ländern im tasmanischen Hobart (Australien) zur ersten internationalen Konferenz des Southern Ocean Observing System (SOOS). Zum Abschluss der Konferenz wurde eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der es heißt, dass keine Nation allein die für die Beantwortung der anstehenden Klimaprobleme erforderlichen Forschungsarbeiten durchführen kann. Dr. Stefanie Arndt, Dr. Markus Janout und Prof. Dr. Alexander Haumann nahmen für das Alfred-Wegener-Institut an der Sitzung teil.


Studie bringt neue Erkenntnisse zur Gefährdung von Kaltwasserkorallen

Auswirkungen des Klimawandels auf Kaltwasserkorallen sind komplexer als gedacht

Kaltwasserkoralle in natürlicher Umgebung
[10. August 2023]  Wie reagieren Kaltwasserkorallen auf die wechselnden Umweltbedingungen durch den Klimawandel? Bisherige Experimente haben sich bei dieser Frage ausschließlich auf ausgewachsene Kaltwasserkorallen konzentriert. Forschende des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) haben nun auch die verschiedenen jüngeren Lebensstadien der Korallen untersucht. Dabei konnten sie zeigen, dass junge und ausgewachsene Tiere sehr unterschiedlich auf negative Umwelteinflüsse reagieren. Dies – so die Forschenden – muss bei künftigen Untersuchungen, Prognosen und Schutzmaßnahmen dringend berücksichtigt werden. Die Studie ist im Fachmagazin Science of the Total Environment erschienen.


Eiskernbohrung auf Grönland erreicht Grundgestein

Internationales EGRIP-Forschungsteam erbohrt Klimaarchiv aus Gletschereis bis in 2670 Meter Tiefe

EGRIP: East Greenland Ice-core Project
[04. August 2023]  Ein internationales Team von Eiskernforschern hat bei seiner Bohrung durch 2670 m dickes Eis im EGRIP-Camp auf dem nordgrönländischen Inlandeis das Grundgestein erreicht. Dies ist das erste Mal, das Forschende einen tiefen Eiskern durch einen Eisstrom erbohrt haben. Das EGRIP (East Greenland Ice core Project) wird geleitet vom dänischen Centre for Ice and Climate am Niels-Bohr-Institut der Universität Kopenhagen, in den vergangenen sieben Jahren haben viele Forschende des Alfred-Wegener-Instituts-Instituts an der Bohrung teilgenommen.


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