Gravimetrie

Gravimetrie ist eine von zwei Potentialfeldmethoden, zusammen mit dem Magnetikverfahren. Ausgangspunkt ist die Kenntnis nach Newton, dass jede Masse des Universums alle anderen Massen anzieht. Die Anziehungskraft zwischen zwei Massen ist am stärksten ausgeprägt, wenn die zwei Massen dicht  aneinander liegen. Die am stärksten gefühlte gravimetrische Anziehungskraft an der Erdoberfläche ist die zum Planeten. Diese Anziehungskraft ist überall fast gleich, weil die Masse der Erde um ein Vielfaches alle anderen Massen an der Oberfläche übertrifft, und weil die Entfernung zum Massenmittelpunkt der Erde fast überall gleich ist. Sie führt dazu, dass Gegenstände im Fallen die bekannte Beschleunigung g (9.8 ms-2) erfahren. In Detail aber weicht dieses g um ein paar Hunderte von Zehntausendstelmeter pro Quadratsekunde (diese Einheit heißt milliGal, nach dem berühmten Gravimetrieforscher Galileo Galilei) ab. Diese Abweichungen spiegeln die verschiedenen Dichten und die Verteilung der unterschiedlichen Gesteins-, Eis-, Wasser- und Luftschichten wieder. Über die verschiedenen Beschleunigungen sind Dichtenkontraste in allen Tiefen messbar. Die Anomalien, die dem Gravimeter am nächsten sind, verursachen aber die stärksten Signale. Um Gravimetriedaten besser zu verstehen und interpretieren, werden Signale isoliert, in dem man sogenannte Schwereanomalien berechnet.  

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Dr Graeme Eagles