climateXperience ... aus dem Koffer

Schülerausstellung zum Klimawandel - Hier und anderswo

“Bremen - ein neues Venedig?”, “Was tun Bremer Firmen gegen den Klimawandel?” - diese und andere Fragen haben sich Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums Utbremen unter dem Motto “climateXperience - Local Xperiences with a global problem” gestellt und ihre Erfahrungen in Koffer gepackt, die vom 25. Mai bis zum 19. Juni 2011 in der Kulturkirche St. Stephani ausgestellt waren. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht zu den Exponaten der Schülerinnen und Schüler.

Bremen - Das neue Venedig

Eine Stadt lernt schwimmen
Der Mensch und die Küste bilden nicht nur bei uns eine Schicksalsgemeinschaft. Wir an der Nordseeküste besitzen eine lange Erfahrung mit Deichen und rüsten uns mit ihrer Erhöhung gegen den Meeresspiegelanstieg. Der Meeresspiegel ist nach einem Zeitraum mit geringen Veränderungen im 20. Jahrhundert weltweit allmählich gestiegen. Dieser Anstieg wird sich zukünftig noch beschleunigen. Deshalb ist und wird der Küstenschutz eine zentrale Aufgabe bleiben.

Reichen unsere Deiche?

Vorsorgemaßnahmen der Stadt Bremen gegen die Folgen des Klimawandels
Etwa 85 Prozent der Fläche Bremens würde zweimal täglich unter Wasser stehen, wenn es keine Deiche gäbe. Dass wir in Bremen trockene Füße bewahren können, haben wir unseren ausgeklügelten Küstenschutzmaßnahmen zu verdanken. Durch den steigenden Meeresspiegel im Zuge des Klimawandels geraten diese allerdings unter Druck. Deicherhöhungen sind nötig, damit wir auch in 50 Jahren noch sicher und trocken in Bremen leben können. Doch wie hoch ist hoch genug?

Natur im Wandel

Von Gewinnern und Verlierern
Durch den Klimawandel ändern sich die Lebensbedingungen für Tiere. Wärme liebende Arten wandern ein; Tiere, die niedrigere Temperaturen bevorzugen, wandern in kältere Gefilde aus. Ganze Ökosysteme verändern so ihr Gesicht. Es zeigt sich ein tiefgreifender Wandel z.B. im Ökosystem der Nordsee. Organismen aus anderen Teilen der Welt kommen an der Nordseeküste an und treffen dort durch die derzeitige Erwärmung auf immer günstigere Überlebensbedingungen. Das Ergebnis dieser Entwicklung ist eine rasche Zunahme an neuen Arten, von denen einige so häufig geworden sind, dass sie die Funktion des Ökosystems verändern.

Klimaschutz? Kann jeder!

Wir zeigen, was jeder von uns tun kann!
Um unser Klima zu schützen, müssen auf politischer Ebene wichtige und wegweisende Entscheidungen getroffen werden, aber auch jeder Einzelne von uns kann dazu beitragen, das Klima zu schützen und den Klimawandel zumindest zu vermindern. Jeder Liter Öl, den wir verbrauchen, jedes Stück Kohle, das wir verbrennen, erhöht die Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre. Die Art, wie wir Leben, was wir essen, wie wir kommunizieren oder unsere Freizeit verbringen, bestimmt unseren Einfluss auf das Klima.

Wirtschaft + Klimawandel

Unternehmen als Verursacher, Betroffene und Helfer
Die Wirtschaft hat eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz. Wie beeinflusst der Klimawandel das Handeln der Wirtschaft? Welche Kosten sind zu erwarten und welche Verantwortung hat die Wirtschaft im Ringen um einen angemessenen Umgang mit dem Klimawandel? Wie funktioniert nachhaltiges Wirtschaften? Immer mehr Unternehmen nehmen diese Verantwortung wahr und ergreifen damit auch die Chancen, die sich durch umweltfreundliche Technologien ergeben.

Energiesparen zu Hause

Klimaschutz hat viele Gesichter
Wissenschaftler sind sich mehrheitlich einig: der weltweite Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) muss weltweit bis 2050 mindestens auf die Hälfte des heutigen Niveaus sinken. Die Verbrennung fossiler Energieträger, wie Kohle und Gas, trägt heute maßgeblich zum Anstieg der Treibhausgase bei. Energiesparen ist deswegen aktiver Klimaschutz. Darüber hinaus sind die fossilen Energieträger endlich. Es gibt daher viele gute Gründe Energie zu sparen.

Erneuerbare Energien

Energie aus Essensresten
Der Umstieg auf erneuerbare Energiequellen ist ein zentraler Baustein, um den voranschreitenden Klimawandel abzumildern. Neben Sonnen-, Wind- und Wasserenergie ist auch Biomasse in Form von biogenen Siedlungsabfällen – darunter fallen hauptsächlich Küchen- und Grünabfälle aus Haushalten und Gewerbe – eine erneuerbare Energiequelle. Der Biomüll lässt sich zu Biogas vergären. Bis jetzt werden in Deutschland nur ca. 10 % der biogenen Abfälle in Biogasanlagen vergoren.

Der Müll und sein Weg

Wo endet der Konsum?
Jeder Bremer und jede Bremerin produzierten im Jahr 2009 ca. 465 kg Abfälle. Auch wenn die Verwertungsquoten in Bremen schon sehr gut sind, führt unser modernes und konsumorientiertes Leben immer noch zu erheblichen Abfallmengen, die wir durch ein bewussteres Einkaufsverhalten erheblich reduzieren können.

Klimawandel in Bremen

Der Wandel vor der eigenen Haustür
Der Klimawandel ist langfristig eine der größten globalen Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Klimaänderungen finden nicht schlagartig statt, sondern entwickeln sich über einen langen Zeitraum hinweg. So ist der Klimawandel zwar nicht mit den eigenen Sinnen wahrnehmbar, offenbart sich aber doch in den Wetterstatistiken, aus denen das Klima der Region errechnet wird. Diese zeigen: Der Klimawandel findet bereits statt. Auch bei uns in Bremen.

Ein globales Problem

Klimawandel hat viele Gesichter
Das Klimasystem ist komplex mit zahlreichen Subsystemen wie z. B. der Atmosphäre oder dem Ozean, die ihrerseits wieder in Wechselwirkung miteinander treten. Die Effekte dieses Klimawandels können vielerorts auf unserer Erde beobachtet werden. Die Polargebiete erweisen sich als besonders empfindlich gegenüber bereits kleinen Änderungen. Sie spielen aber im globalen Klimasystem eine wichtige Rolle.

Klimawandel in Südafrika

Kooperation mit der Westville Boys' High School in Durban
Durch das Projekt climateXperience (Laufzeit 2010-2012) wurde Schülerinnen und Schülern der Europaschule Schulzentrum SII Utbremen und der Westville Boys’ High School in Durban, Südafrika, über eine interaktive Webseite, der internationale Austausch zum Thema Klimawandel ermöglicht. Die Kooperation ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass Durban Gastgeber der internationalen UN-Klimakonferenz 2011 ist, interessant.