Die heutigen Küsten sind das Ergebnis der jahrtausendelangen Wechselwirkung von geomorphologischen Prozessen – der fortlaufenden Erosion, Ablagerung und Umlagerung von Sedimenten. Entscheidende Einflussgrößen sind die paläogeographische Ausgangssituation, der relative Meeresspiegel und das lokale (Wellen-)klima. Durch die Untersuchung der bewahrten Ablagerungen im Küstenraum können wir Einblick gewinnen in die Langzeitvariabilität dieser Parameter. Ziel des Projektes ist es anhand von Strandwällen, Küstenlagunen und Sandhaken, die Holozäne Entwicklung der Küste der Buor Khaya Bucht (71°N/130°O) zu rekonstruieren und so zu versuchen entscheidende Einflussgrößen, wie relativen Meeresspiegel, extreme Wasserstände und Wellenenergie zu quantifizieren. Das Verständnis von Küstenveränderungen über lange Zeiträume hilft aktuelle Trends zu interpretieren.
Kontakt: Dr. Lasse Sander
Fachartikel zum Thema
Sander, L., Michaelis, R., Papenmeier, S., Pravkin, S., Mollenhauer, G., Grotheer, H., Genzt, T. & Wiltshire, K. H. (2019). Indication of Holocene sea-level stability in the southern Laptev Sea recorded by beach ridges in north-east Siberia, Russia. Polar Research (Norsk Polarinstittut), 38. DOI: https://doi.org/10.33265/polar.v38.3379