Pressemitteilung

Neues Institut für marine Ressourcen geht an den Start - imare

[11. Mai 2007] 

Gemeinsames Projekt von Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft und Hochschule Bremerhaven: Transfer von meeresbiologischem Wissen in wirtschaftlichen Nutzen

Das „Institut für marine Ressourcen“ – imare   – geht an den Start. Bevor das gemeinsame Unternehmen des Alfred-Wegener-Instituts und der Hochschule Bremerhaven ab 2009 als GmbH firmieren soll, wird eine Projektphase vorgeschaltet. Diese hat jetzt begonnen. In den kommenden 20 Monaten wird das imare als Institut in der Hochschule arbeiten. Die Leitung haben Prof. Dr. Oliver Zielinski und Prof. Dr. Dr. h.c. Josef Stockemer. „In dieser Phase wollen wir beweisen, dass es ein wirtschaftliches Interesse an imare gibt“, erläutert Zielinski. 900.000 Euro wurden vom Land Bremen für diese Projektphase bewilligt. Das Alfred-Wegener-Institut und die Hochschule stellen während dieser Zeit die nötige Infrastruktur wie Labore, Büroräume und Mitarbeiter zur Verfügung.

Meeresbiologisches Wissen in wirtschaftlichen Nutzen transferieren, das hat sich imare zum Ziel gesetzt. Als Institut für angewandte Forschung will es Unternehmen aus der Region helfen, sich diesen Bereich zu erschließen. „Wir wollen die Brücke zwischen Idee und Innovation bilden“, so Zielinski.

Fünf Themenfelder haben sich in den zweieinhalb Jahren, in denen das Alfred-Wegener-Institut und die Hochschule an dem Projekt bereits arbeiten, herauskristallisiert.
-    Marine Physik und Sensorik: Entwicklung von Sensoren und Sensorsystemen für Messplattformen zu Wasser und in der Luft
-    Marikultur für nachhaltige Fischerei: Erschließung neuer Fischereiressourcen durch umweltfreundliche und nachhaltige Aquakultur
-    Marine Strukturen und Nanomaterialien: Nutzung von Mikro- und Nanostrukturen für neue Leichtbauprodukte und Verbundwerkstoffe in Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt sowie Sicherheitstechnik
-    Naturprodukte und biologische Prozesse: neue biotechnologische Verfahren für die Blaue Biotechnologie, Anti-Biofouling und Korrosionsschutzkonzepte
-    Biodiagnostik: Entwicklung neuer Test- und Verfahrensansätze für die marine Biotechnologie
Diese Themenfelder haben in ihrer Kombination für den Standort Bremerhaven ein hohes Marktpotenzial, da hier bereits viele Unternehmen in dem entsprechenden maritimen Bereich arbeiten.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Projektphase soll imare als GmbH gegründet werden. Es wird dann als eigenständiges Institut außerhalb der Hochschule arbeiten. Ziel ist die Finanzierung durch das bremische EFRE-Programm (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung). Dieses der EU zur Genehmigung vorgelegte Programm hat zur Voraussetzung, dass im Ergebnis eine hohe regionalökonomische Wirkung erreicht wird.

Ihr Ansprechpartner am Alfred-Wegener-Institut ist Dr. Bela Buck (Tel. 0471/4831-1868; E-Mail: bela.h.buck@awi.de) und in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Ude Cieluch (Tel: 0471/4831-2008; E-Mail: medien@awi.de).

Ihr Ansprechpartner an der Hochschule Bremerhaven ist Prof. Oliver Zielinski (Tel. 0471/4823-546; E-Mail: ozielinski@hs-bremerhaven.de) sowie in der Pressestelle Ute Schröder (Tel. 0471/4823-135; E-Mail: uschroeder@hs-bremerhaven.de).

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Das Institut

Das Alfred-Wegener-Institut forscht in den Polarregionen und Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Als eines von 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft koordiniert es Deutschlands Polarforschung und stellt Schiffe wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen für die internationale Wissenschaft zur Verfügung.