Pressemitteilung

Hubschrauber verunglückt an der deutschen Neumayer II-Station in der Antarktis

[02. März 2008] 

Zwei Tote und drei Verletzte

Bremerhaven, den 2. März 2008: Am heutigen Sonntagvormittag ist im Umfeld der deutschen Antarktisstation Neumayer II einer der Bordhubschrauber des deutschen Forschungsschiffs Polarstern abgestürzt. Der Unfall forderte zwei Tote und drei Verletzte, zwei davon schwer. Die Angehörigen der Opfer wurden informiert. Bei den tödlich verunglückten Personen handelt es sich um den 37-jährigen deutschen Piloten und einen 45-jährigen niederländischen Wissenschaftler. Die Verletzten (eine 25-jährige Französin, ein 24-jähriger Deutscher und ein 27-jähriger Niederländer) sind außer Lebensgefahr und werden im Hospital der Polarstern ärztlich versorgt. Sobald das Wetter es zulässt, werden sie aus der Antarktis nach Südafrika ausgeflogen. Dies kann nach jetziger Wetterlage nicht vor dem 5. März geschehen. Die Ursache des Unglücks konnte noch nicht festgestellt werden. Der Hubschrauber befand sich auf einem Flug vom Forschungsschiff zur Station Neumayer II. Das Wetter war zum Zeitpunkt des Unglücks gut.

"Ich bin über dieses Unglück tief erschüttert", sagt Professor Karin Lochte, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts. "Ich spreche den Angehörigen der tödlich Verunglückten mein tiefes Mitgefühl und Beileid aus. Ein derartiges Unglück ist an der Neumayer-Station bisher noch nicht passiert. Wir wünschen allen an Bord und an der Station viel Kraft, um diese schwere Situation zu meistern und hoffen, dass die Verletzten rasch genesen.“
 
Das Forschungsschiff "Polarstern" befindet sich auf seiner 24. Antarktisexpedition. Es hatte am 10. Februar Kapstadt verlassen. Zur Versorgung der Neumayer-Station war dort ein kurzer Aufenthalt an der Schelfeiskante vorgesehen. “Polarstern“ wird nun voraussichtlich bis zum 5. März in der Nähe der Neumayer-Station bleiben. Die Expedition wird dann fortgesetzt und wie geplant am 16. April in Punta Arenas, Chile, enden.

An der deutschen Antarktisstation gehen derzeit die Bauarbeiten für die neue Station Neumayer III für diese Saison dem Ende zu. Die Baustelle wird für den antarktischen Winter winterfest gemacht. Die Baumannschaft war vom Unglück nicht betroffen und wird die Antarktis voraussichtlich in einer Woche verlassen.

Weitere Informationen finden Sie in den Statusberichten des Alfred-Wegener-Instituts.


Hinweise für Redaktionen:
Ihre Ansprechpartner sind Prof. Dr. Karin Lochte, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts (Tel.: 0471/4831-1100, E-Mail: karin.lochte@awi.de), Prof. Dr. Heinrich Miller, stellvertretender Direktor des Alfred-Wegener-Instituts (Tel.: 0471/4831-1210, E-Mail: heinrich.miller@awi.de). Ihre Ansprechpartnerin in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ist Margarete Pauls (Tel: 0471/4831-1180; E-Mail: medien@awi.de). Bitte senden Sie uns bei Veröffentlichung einen Beleg.

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Das Alfred-Wegener-Institut forscht in den Polarregionen und Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Als eines von 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft koordiniert es Deutschlands Polarforschung und stellt Schiffe wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen für die internationale Wissenschaft zur Verfügung.