Polare Vorhersagen

AWI-Klimawissenschaftler Helge Gößling gewinnt internationalen Modellanalyse-Wettbewerb

Neue Metrik überprüft, wie treffsicher Klimamodelle die Lage der Meereiskante vorhersagen
[01. März 2017] 

AWI-Klimamodellierer Dr. Helge Gößling hat die "Verification Challenge" des WMO-Wetterforschungsprogrammes (WWRP) gewonnen. In dem internationalen Wettbewerb mit dem Titel "Challenge to Develop and Demonstrate the Best New User-Oriented Forecast Verification Metric" waren Experten aus dem Bereich der Bewertung von Vorhersagegüte ("Verifikation") aufgerufen, ihre neuen Methoden einzureichen und von einer Experten-Jury bewerten zu lassen. 17 Forscher aus elf Ländern waren dieser Einladung gefolgt.

Helge Gößling überzeugte das Expertengremium mit einer neuen Methode, Vorhersagen der Eiskantenlage zu bewerten. Der von ihm entwickelte „Integrierte Eiskantenfehler“ ist ein einfaches und doch sehr aussagekräftiges Maß dafür, wie gut es einem Meereis-Vorhersagesystem gelingt, die Lage der Eiskante vorherzusagen. „Aufgrund der besonderen Wichtigkeit der Eiskantenlage für die Navigation in polaren Gewässer bietet diese Metrik einen wertvollen Anhaltspunkt dafür, wie verschiedene Vorhersagesysteme im Vergleich zueinander abschneiden und in welchem Maße die zugrundeliegenden Modelle im Laufe der Zeit besser werden - zum Beispiel durch intensive Forschung, die wir derzeit im Rahmen des Year of Polar Prediction unternehmen“, sagt der Preisträger. 

Als Erstplatzierter ist Helge Gößling nun eingeladen, seine neue Metrik auf dem 7. Internationalen Verifikationsmethoden-Workshop in Berlin einem großen Publikum vorzustellen. Diese Konferenz findet vom 3. bis 11. Mai in Berlin statt. Mehr Informationen dazu finden Sie hier auf der Konferenzwebseite. 

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