PS99 Übersicht | 13. Juni - 16. Juli 2016

Die Expedition PS 99 von Bremerhaven nach Tromsø

[06. Juni 2016] 

Die Expedition des FS Polarstern, PS99, in die Arktis wird am 13. Juni 2016 in Bremerhaven beginnen und in Arbeitsgebiete nordwestlich der Bäreninsel, vor der Südspitze Spitzbergens und in der zentralen und östlichen Framstraße, führen.

Auf dem ersten Fahrtabschnitt der Expedition (Bremerhaven - Longyearbyen) unterstützt die FS Polarstern zwei Forschungsprojekte des Europäischen FP7 Infrastrukturprogramms EUROFLEETS2. Im Rahmen des Projekts BURSTER (Bottom currents in a stagnant environment) sollen die geodynamischen und hydrographischen Verhältnisse sowie Gasaustritte am Boden des Kveithola Troughs untersucht werden, während im Projekt DEFROST (Deep flow regime off Spitsbergen) räumliche und zeitliche Veränderungen in den tiefen Meeresströmungen südwestlich von Spitzbergen im Fokus stehen.

Die Forschungsaktivitäten während des zweiten Abschnitts der Expedition (Longyearbyen – Tromsø) stellen einen weiteren Beitrag zur Sicherstellung der Langzeitbeobachtungen am LTER (Long-Term Ecological Research) Observatorium HAUSGARTEN dar, in denen der Einfluss von Umweltveränderungen auf ein arktisches Tiefseeökosystem dokumentiert wird. Diese Arbeiten werden in enger Zusammenarbeit der HGF-MPG Brückengruppe für Tiefsee-Ökologie und -Technologie, und der PEBCAO-Gruppe (Phytoplankton Ecology and Biogeochemistry in the Changing Arctic Ocean) des AWI und der Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe SEAPUMP (Seasonal and regional food web interactions with the biological pump) durchgeführt.

Die Expedition soll darüber hinaus genutzt werden, um Installationen im Rahmen der HGF-Infrastrukturmaßnahme FRAM (Frontiers in Arctic marine Monitoring) vorzunehmen. Das FRAM Ocean Observing System wird kontinuierliche Untersuchungen von der Meeresoberfläche bis in die Tiefsee ermöglichen und zeitnah Daten zur Erdsystem-Dynamik sowie zu Klima- und Ökosystem-Veränderungen liefern. Produkte der Infrastruktur umfassen hochaufgelöste Langzeitdaten sowie Basisdaten für Modelle und die Fernerkundung.

Die technisch und logistisch sehr aufwendige Expedition PS99, während der neben einem unbemannten Fluggerät (Unmanned Aerial Vehicle, UAV) auch verschiedene autonome, in der Wassersäule und auf dem Tiefseeboden agierende Unterwasserfahrzeuge zum Einsatz kommen sollen, wird am 16. Juli 2016 in Tromsø enden.

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