PS125 - Wochenbericht Nr. 1 | 30. März - 05. April 2021

Wieder einmal Corona entwischt!

[12. April 2021] 

Nach einer zweiwöchigen Quarantäne in Bremerhaven sind wir ohne eine Infektion mal wieder Corona entwischt, um uns für die Rückreise nach Bremerhaven in unsere "infektionsfreie Bubble" auf dem Schiff zu begeben.

Dazu lag aber noch der Flug von Hamburg nach Mount Pleasant auf den Falklandinseln vor uns.

Nach einem erneuten rekordverdächtigen Langstreckenflug LH 2574 setzte unsere Maschine am Morgen des 31. März auf dem Flughafen auf den Falklandinseln auf. Mit einer Flugzeit von 15 Stunden und 46 Minuten lagen 13303 km hinter uns. Damit war die Flugzeit um 9 Minuten länger und ein neuer Rekord.

Polarstern war bereits am 30.3. in Port Stanley eingetroffen und lag dort auf Anker.

Die Abfertigung am Flughafen verlief unbürokratisch und schnell, der Bus für den Transfer zur Pier wartete einsteigebereit vor dem Gebäude. Die Busfahrt durch die karge Landschaft der Falklandinseln dauerte ungefähr eine Stunde und wir erreichten den Hafen von Port Stanley. Mit Shuttlebooten, die nur den Transport von 12 Personen erlauben, ging es dann an Bord. Bereits um 11.00 Uhr waren alle Neuankömmlinge auf dem Schiff angekommen. Da die Hotelkapazitäten auf der Insel ausgebucht waren, musste die gesamte Wissenschaft für weitere zwei Nächte bis zum Abflug an Bord bleiben.

Am Morgen des 1. April wurde noch ein Besatzungsmitglied mit einer Beinverletzung nach Port Stanley ausgeflogen, da ein Ausbooten mit der Verletzung nicht möglich war. Nach Abschluss der Flugoperationen ging ein Tanker längsseits und übergab 1000 t Diesel für unsere Heimreise: Die Bunkerarbeiten waren bis zum Abend abgeschlossen.

Der folgende Tag, 2. April, war dann der Tag der Abreise der verbliebenen Wissenschaftler. Um die Mittagszeit begann bei etwas mehr bewegter See das Ausbooten, um Gepäck und Wissenschaftler sicher in den Hafen von Port Stanley zu bringen. Trotz des Seegangs verlief das Manöver recht zügig und vor allem ohne Zwischenfälle. Polarstern ging um 15:00 h Anker auf und verließ die Reede eine halbe Stunde später.

Bei trübem, regnerischen Wetter ging es mit guter Reisegeschwindigkeit auf nordnordöstlichen Kurs. Für Besatzung und Wissenschaft fand das obligatorische Sicherheitsmanöver statt einschließlich - Einweisung in die Rettungsboote.

Die Osterfeiertage wurden durch gute Ostermenus verschönt.

 

Besatzung und die wenigen wissenschaftlichen Fahrtteilnehmer grüßen aus den wärmeren Gefilden auf der Transitfahrt durch den Südatlantik.

 

Eberhard Kohlberg (Fahrtleiter)

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