Höchstdotierte europäische Umweltauszeichnung

Prof. Antje Boetius erhält den Deutschen Umweltpreis 2018

Bundespräsident Steinmeier wird die Tiefsee- und Polarforscherin Ende Oktober ehren
[23. August 2018] 

Der deutsche Umweltpreis 2018 geht an Antje Boetius sowie ein Team von Abwasserexperten aus Leipzig. Die Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) freut sich, dass mit der Tiefsee und den Polarregionen die letzten großen Naturräume Aufmerksamkeit erlangen. Helmholtz-Präsident Prof. Otmar D. Wiestler würdigt sie als starke Fürsprecherin für den Schutz der Weltmeere.

„Ich war völlig überrascht und freue mich sehr über diese wichtige Auszeichnung“, sagt AWI-Direktorin Antje Boetius anlässlich der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).  Mit dem höchstdotierten Umweltpreis Europas würdigt die DBU Leistungen von Persönlichkeiten, die vorbildlich zum Schutz der Umwelt beitragen oder beigetragen haben. „Der Preis als ‚Pionier des Umweltschutzes’ ist eine riesige Ehre. Das rückt mein Forschungsgebiet, die Tiefsee und die Polarregionen, in den Mittelpunkt und gibt Sichtbarkeit für die Umweltprobleme in unseren letzten großen Naturräumen. Der Preis ist auch eine willkommene Anerkennung für die direkte Kommunikation mit der Öffentlichkeit von Wissen aus der Grundlagenforschung als wesentlicher Teil von Umweltschutz“, so die Forscherin weiter.

Am 28. Oktober 2018 wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den mit insgesamt 500.000 Euro dotierten Preis in Erfurt übergeben. Neben Boetius wird er ein Team von Leipziger Abwasserexperten auszeichnen. Zu der Frage, in welche Projekte ihr Preisgeld von 250.000 Euro fließen werden, berichtet Boetius: „Seit einiger Zeit unterstütze ich Projekte von Künstlern, die mit ihren Werken gesellschaftliche Probleme ins Licht rücken oder auch auf besondere Weise die Schönheit und den Wert der Natur darstellen. Auch Projekte von und für junge Menschen, die etwas für eine bessere Welt tun, finde ich sehr wichtig. Ein solch großzügiges Preisgeld kann ich dafür prima einsetzen.“

Prof. Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, sagt anlässlich der Bekanntgabe: „Der nachhaltige Umgang und die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser sowie der Schutz unserer Weltmeere gehören ohne Frage zu den aktuell wichtigsten globalen Herausforderungen. Ich freue mich deshalb ganz besonders, dass die DBU dieses Jahr die langjährige Forschungsarbeit gleich mehrerer Helmholtz-Forscher auf diesem Gebiet würdigt. Ich gratuliere der Meeresbiologin und AWI-Direktorin Antje Boetius und dem interdisziplinären Expertenteam um den UFZ-Forscher Roland A. Müller von ganzem Herzen zu ihren beiden Preisen. Antje Boetius hat mit ihren Erkenntnissen aus der Tiefsee- und Ökosystemforschung ganz entscheidend zum Verständnis der Bedeutung unserer Weltmeere beigetragen. Seit vielen Jahren macht sie unermüdlich darauf aufmerksam, wie sich unser menschliches Handeln wie der Treibhausgasausstoß, die Wasserverschmutzung und die Überfischung auf unsere Meere auswirkt. Zudem besitzt Antje Boetius ein herausragendes Talent, ihre Forschung und die größeren Zusammenhänge der breiten Öffentlichkeit verständlich zu erklären. Sie ist damit eine starke Fürsprecherin für den Schutz der Weltmeere.“

Weitere Informationen zum Deutschen Umweltpreis 2018 finden Sie hier:

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Das Alfred-Wegener-Institut forscht in den Polarregionen und Ozeanen der mittleren und hohen Breiten. Als eines von 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft koordiniert es Deutschlands Polarforschung und stellt Schiffe wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen für die internationale Wissenschaft zur Verfügung.