Großkastengreifer

Der austauschbare Kasten ist in einem Kopfstück mit einer Metallsäule befestigt, das kardanisch in einem Gestell aufgehängt ist. Dadurch dringt der Metallkasten immer senkrecht in das Sediment ein. Eine mit einer Gummimatte versehene Metallplatte ist über eine Schere mit dem Kopfstück verbunden. Die Säule ist mit Bleigewichten gefüllt, die die Eindringung des Kastens in das Sediment erhöht.

Während des Fierens und der Probennahme sind zwei Klappen im Kopfstück geöffnet damit das Wasser durchfließen kann. Dadurch wird ein Druckwelle unterhalb des Gerätes verhindert, die die Sedimentoberfäche zerstören würde. Sobald das Gestell auf dem Meeresboden aufsetzt, löst der sich nach unten bewegende Kasten einen Mechanismus aus. Der Kasten fällt auf den Meeresboden und dringt durch das Gewicht der Blei gefüllten Säule in das Sediment ein. Beim Hieven schliessen sich die beiden Klappen und die Metallplatte wird durch die Schere unter den Kasten gezogen, sodass der Boden verschlossen und die Probe gesichert ist.

Sobald der Großkastengreifer wieder an Deck ist, wird der Kasten vom Kopfteil gelöst und mit Hubwagen verholt um eine Beprobung zu ermöglichen.  Einige Kästen besitzen eine demontierbare Frontplatte um ungestörte Profile der oberflächennahen Sedimente zu beproben.

Ein Großkastengreifer beprobt eine vergleichsweise große Fläche des Meeresbodens (50 x50 cm) ohne diese dabei zu zerstören und entnimmt einen bis zu 60 cm Sedimentblock aus dem Meeresboden. Dieses Gerät wird insbesondere für qualitative Untersuchungen der benthischen Mikro- und Makrofauna eingesetzt.