Klimaänderungen vom letzten Glazial bis heute

Die instrumentelle Aufzeichnung des polaren Klimas umfasst lediglich die letzten Dekaden. Für eine Differenzierung zwischen natürlichen und anthropogenen Faktoren, die das Klima beeinflussen, werden jedoch Langzeitstudien benötigt. Mit dem gegenwärtigen Interglazial (Holozän) sowie der vorhergegangenen Termination steht uns jedoch eines der am besten bekannten marinen Sedimentarchive zur Verfügung, dessen Erforschung die fehlenden instrumentellen Langzeitstudien ersetzt und somit einen großen wissenschaftlichen Beitrag zum besseren Verständnis von Klimaveränderungen liefert. Basierend auf diesen Resultaten können dann Prognosen für zukünftige Klimaveränderungen erstellt werden. 

Deshalb untersuchen wir hoch aufgelöste marine Klimaarchive an Kontinentalrändern in den Schlüsselregionen der hohen Breiten, um klimatische Langzeitveränderungen und ihre Konsequenzen, hervorgerufen durch atmosphärisch-ozeanische Wechselwirkungen, besser verstehen zu können.

In diesem Zusammenhang konzentriert sich unsere Forschung auf:

  • Hydrologische Veränderungen im südlichen Teil Südamerikas und die Konsequenzen für die südlichen Westerlies
  • Temperaturveränderungen auf der Antarktischen Halbinsel und der Drake Passage bis hin zu den mittleren Breiten Südamerikas
  • die regionale Dynamik und Bildung von Temperaturunterschieden und Stratifizierung im oberen Bereich des Ozeans im subarktischen Nordpazifik und der Randmeere

Eines der Hauptziele unserer Forschung ist es, die stratigraphischen Abfolgen der verschiedenen Klimaarchive so detailliert wie möglich zu erfassen und darzustellen, so dass basierend auf diesen Resultaten Veränderungen des Klimas exakt untersucht werden können.