Phycotoxine

Umweltsignale, die Wechselwirkungen zwischen Organismen vermitteln, bestehen oft aus chemischen Verbindungen, die als Infochemikalien oder allelochemische Verbindungen bezeichnet werden. Da diese allelochemischen Substanzen für das physische Überleben nicht notwendig sind, gehören sie nicht zu den primären Metaboliten, sondern können in geringen Mengen produziert werden aber sehr effektiv sein. Einige dieser wirkungsvollen Sekundärmetaboliten sind große organische Moleküle, die aus der Polyketidbiosynthese stammen und teilweise an der induzierten Verteidigung von marinen Protisten beteiligt sind. Besonderer Schwerpunkt der Gruppe liegt auf Azaspirsäuren (AZA), der zuletzt entdeckten Phycotoxinklasse, von der gezeigt wurde, dass sie eine große Variabilität von Strukturvarianten aufweist. Chromatographische Techniken, kombiniert mit empfindlichen physikalischen Nachweisverfahren wie Tandem-Massenspektrometrie und Bioassay-basierter Fraktionierung, sind leistungsstarke Werkzeuge zur Identifizierung, Reinigung und Isolierung von unbekannten, biologisch aktiven Verbindungen.

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Dr. Bernd Krock