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Evolution der mächtigsten Ozeanströmung der Erde

Bohrkerne offenbaren klimabedingte Schwankungen des Antarktischen Zirkumpolarstroms in früheren Epochen

Das IODP-Bohrschiff JOIDES Resolution auf dem offnen Meer während einer Expedition
[27. März 2024]  Der Antarktische Zirkumpolarstrom spielt eine wichtige Rolle für die globale Umwälzzirkulation, den Wärme- und CO2-Austausch zwischen Ozean und Atmosphäre und die Stabilität der antarktischen Eismassen. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts und dem Lamont-Doherty Earth Observatory hat nun an Klimaarchiven in Sedimenten aus dem Südpazifik die Fließgeschwindigkeit in den letzten 5,3 Millionen Jahren rekonstruiert.


Enormer Eisverlust von Grönländischem Gletscher

Schmelzraten von 130 Metern pro Jahr unter dem 79° N Gletscher gemessen

Radarmessungen
[22. März 2024]  Im hohen Nordosten Grönlands platzierte Messinstrumente und Flugzeugradar-Daten zeigen, wie viel Eis der 79° N-Gletscher verliert. Die Dicke des Gletschers nahm seit 1998 um mehr als 160 Meter ab, ergeben Messungen unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts. Dabei setzt warmes, unter die Gletscherzunge fließendes Ozeanwasser dem Eis von unten zu. Hohe Lufttemperaturen lassen auf der Oberfläche Seen entstehen, deren Wasser durch mächtige Kanäle im Eis bis in den Ozean fließt. Ein Kanal erreichte eine Höhe von 500 Metern, das darüberliegende Eis maß nur noch 190 Meter, berichtet ein Forschungsteam jetzt in der Fachzeitschrift The Cryosphere. 


POLARIN: Netzwerk für polare Forschungsinfrastrukturen

Alfred-Wegener-Institut koordiniert neues EU-Forschungsinfrastrukturprojekt in den Polarregionen

Wartungs- und Pflegearbeiten am Met Tower
[29. Februar 2024]  Ein Netzwerk aus 50 Partnerinstitutionen wird zukünftig Zugang zu polaren Forschungsinfrastrukturen ermöglichen. Die Europäische Union fördert das neue Projekt POLARIN (Polar Research Infrastructure Network) in den kommenden fünf Jahren mit 14,6 Millionen Euro. Es startet offiziell am 1. März 2024 und soll interdisziplinäre Forschung fördern, die sich den wissenschaftlichen Herausforderungen in beiden Polarregionen stellt.


Eisschild Grönland

Warmes Atlantikwasser lässt größte schwimmende Gletscherzunge Grönlands schmelzen

AWI-Forschende simulieren Ozeanzirkulation unter dem Eis des 79°Nord-Gletschers in Nordostgrönland

79° North Glacier
[20. Februar 2024]  Die Zunge des 79°Nord-Gletscher an der Nordostküste Grönlands wurde in den vergangenen Jahrzehnten zwar kaum kürzer, dafür aber immer dünner. Ein Studienteam des Alfred-Wegener-Instituts kann nun erklären, warum. Mithilfe eines Computermodells konnten sie zeigen, dass warmes Wasser aus dem Atlantik in die Kaverne unter der Gletscherzunge strömt und das Eis dort von unten schmilzt. 


Nahrungsquellen in der Polarnacht

Quallen als Nahrungsquellen im arktischen Winter

AWI-Forschungsteam zeigt, dass Quallen eine wichtige, bisher unbekannte Rolle in der Ernährung von Flohkrebsen während der Polarnacht einnehmen

Während der Polarnacht 2022 wimmelte es im Kongsfjord auf Spitzbergen nur so vor Quallen und Nesseltierchen wie der Aglantha digitale
[14. Februar 2024]  Die Arktis verändert sich unter dem Klimawandel rasend schnell. Nicht nur die steigende Lufttemperatur setzt ihr zu, auch warmes Wasser aus dem Atlantik, das mehr und mehr einfließt, verändert zunehmend die Strukturen und Funktionen der Ökosysteme. Forschende des AWI konnten nun erstmals mithilfe von DNA-Metabarcoding nachweisen, dass sich einige Flohkrebse auf Spitzbergen während der Polarnacht von Quallen ernähren, die mit dem warmen Atlantikwasser in die Arktis strömen.


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